Sechs pechschwarze Galloways und ein braunes Tier sind neue Gäste im Naturschutzgebiet.Sie haben die Aufgabe übernommen, in dem bisher unbeweideten westlichen Areal besonders Schilf und Salzbinse kurz zu halten. Diese Pflanzen haben sich in den letzten Jahren explosionsartig ausgebreitet und drohen Salzwiesenpflanzen wie den Meerstrandwegerich, Strandflieder,die Salzaster aber auch den seltenen Echten Sellerie gänzlich zu überwuchern. Etwa drei Monaten werden die Tiere im NSG verweilen. In diesen..
Am 26. und 27. Oktober haben wir mit zwölf fleißigen Helfern wieder einmal bei gutem, warmem Wetter (fast windstill und am Sonnabend auch z.T. bei Sonne) fast 100 Info-Tafeln am Graswarderweg und dem Blockhaus abgebaut, gut gewaschen sowie getrocknet und dann im Naturzentrum eingelagert. In den Wintermonaten müssen dann aber noch Ausbesserungsarbeiten an den Tafeln vorgenommen werden, die naturgemäß stets unter den Stürmen und dem Salz in der Luft leiden. Mutwillige Zerstörungen und Bemalungen konnten erfreulicherweise nicht registriert werden. An der Aktion waren beteiligt: Familie Fischer mit ihren beiden Kindern aus der Nordheide, Familie Koch aus Bargteheide, Fritz Untied, Harrie Mielke, Berno Voegt, Klaus Dürkop und Frau Afifi, die uns alle mit einer hervorragenden Bohnensuppe genauso überraschte wie Lea mit einem selbstgebackenen Kuchen. So ganz nebenbei erfreuten uns wieder zwei Seeadler, viele Große Brachvögel, Dunkle Wasserläufer, Rotschenkel und natürlich unsere Graugänse, die uns bei der Arbeit begleiteten. In den nächsten Wochen wartet dann aber noch eine etwas undankbare Arbeit auf die Graswardermannschaft, wenn es darum geht, neu aufgekommene Bestände der Rosa rugosa im NSG zu beseitigen.
Zwei Brutflöße für unsere Küstenseeschwalben wurden mit Hilfe ehrenamtlicher Mitarbeiter geborgen und ins Winterlager beim Naturzentrum verbracht.So sind sie sicher vor einer möglichen Vereisung der Lagunen. Unter zu Hilfenahme von Trecker und Anhänger von Matthias Krause und seinen zwei äußert fleißigen Arbeitern verlief das Einholen der einzelnen Brutflöße zügig, die Handhabung der 1×1 Meter großen Kleinflöße gestaltete sich einfach. Der gesamte Vorgang mit..
“Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah! Die Luft ist still, als atmete man kaum,…”(Hebbel) Und dann auch noch sonnig warm! Wären in der Nacht zuvor nicht Feuerwerker zu Gang gewesen, hätten die Vogelzähler auch noch ihre Freude an beeindruckenden Vogelscharen gehabt. So aber waren Tags zuvor u.a. durch laut krachende Böller und in den Nachthimmel zischende Raketen ca. 750 Kormorane, 2500 Graugänse, 3000 Goldregenpfeifer, 1500 Kiebitze und aus dem NSG vertrieben worden. Am besten hatten noch die..
Ein toller Tag bei Sonnenschein, leichten Winden, 20 Grad Celsius und Tausenden von Vögeln! So machte das Zählen Spaß.
Heinz Rossow, Uwe Schäfer und Klaus Dürkop kamen zu den folgenden Ergebnissen:
Zwergtaucher: 4, Kormoran: 158, Graureiher: 7, Höcherschwan: 33, Graugänse: 3300 (Höchstzahl), Kanadagänse:61, Pfeifenten: 421, Krickente: 27, Stockente: 293, Reiherente: 31, Eiderente: 56, Mittelsäger: 9, Blesshühner: 278..
Das wechselhafte Wetter führt zur Zeit viele Touristen zum Naturschutzgebiet Graswarder.Erfreulich ist dabei die große Anzahl von Familien, die den kostenlosen Eintritt mit der Heiligenhafener Ostseecard nutzen.Die Naturschutzwarte haben manchmal so ihre liebe Not, dem Andrang an den naturkundlichen Führungen Herr zu werden. Besuchergruppen von mehr als 20 Personen werden dann aber geteilt. Und es gibt viel zu sehen: Um das Natur-Zentrum bereiten sich die Rauchschwalben auf ihre dritte..
Noch vor 30 Jahren konnte man überdünte Strandwälle im NSG Graswarder nur ansatzweise antreffen. Das war im wesentlichen die Folge eines zu starken Beweidugsdruckes. Nachdem wir aber die Rinderbeweidung ab 1978 gänzlich für ein par Jahre einstellten und dann mit nur 20 Tieren fortsetzten, hat sich im Norden und Osten des Gebietes eine lebendige Dünenwelt entwickelt. Bei der Entstehung der Dünen spielen nämlich Pflanzen gemeinsam mit dem Meer, dem verdriftetem Sand und dem Wind die..
Gewünscht und auch noch eingetroffen. So könnte man die Brutsaison 2007 überschreiben. Denn mehr als zufrieden können wir Graswarderianer mit den guten Ergebnissen im Naturschutzgebiet sein.
Ein trockenes und später auch sehr warmes Frühjahr brachte den sonst üblichen Terminkalender in der Vogelwelt zwar erst einmal durcheinander. U.a. trafen die Sturmmöven 17 Tage früher als normal ein, legten dann wider Erwarten aber erst ab dem 10. Mai Eier. Die Brutzeit verlief ohne große Störungen. Das Aufzuchtsergebnis..
Wie schon im Vergangenen Jahr brütet auf der Voliere innerhalb der frei zugänglichen Besucherzone wiederum ein Austernfischer. Nachdem er anfangs noch mit intensiven Rufen “sein” Revier verteidigte, hat er sich mittlerweile etwas beruhigt. Ausgenommen empfindlich reagierte der Vogel jedoch auf Besucher, die von der kleinen Aussichtsplattform am Natur-Zentrum ihre Beobachtungen machen wollten. Wir haben sie infolgedessen für die nächste Zeit für den Besucherverkehr gesperrt. Jetzt verfügt der Austernfischer über einen sicheren Brutplatz. Füchse haben hier keine Chance zum Beutemachen.
1977 übernahm die Gruppe Heiligenhafen des NABU die “Insel Breesch” im Westen der Stadt Heiligenhafen zur Nutzung. Zur damaligen Zeit war die Insel ein bevorzugter Brutplatz für Möwen und Entenvögel. Leider fand sich in den folgenden Jahren jedoch kein Landwirt mehr,der mit einem Muttertier und einem Kalb die Beweidung hätte übernehmen können. Die Folge war eine Entwicklung zu einer immer höheren Vegetation. Für Vögel wurde daher dieses Gebiet immer..
Nachdem der erste Versuch einer Koloniebildung bei den Säbelschnäblern gescheitert war (zu nah am Wasser gebaut und daher vom Hochwasser erreicht), scheint der zweite Versuch zu gelingen. Umgeben von einem E-Zaun haben sich 16 Paare etwas erhöht und umgeben von Grasnelken in der Salzwiese im Osten angesiedelt. Am 3. Juni wiesen fast alle Gelege 4 Eier auf. Außerdem haben diese geschützte Kolonie auch Küstenseeschwalben für sich entdeckt.
Nachdem die Zwerseeschwalben in den letzten Jahren den Graswarder als Brutgebiet gemieden hatten, sind sie nun zurückgekehrt. “Schuld” daran ist der neu enstandene Strandwallhaken, der sich mit etwa 50 Metern nach Osten ausdehnt (Hochwasser 1.-2. Nov. 2006). Grober Sand bietet auf mehreren 100 Quadratmetern nahezu ideale Brutflächen. Eine kleine Anzahl von Zwergseeschwalben hat hier ihre unscheinbaren Nestmulden angelegt und mit mit ebenso schwer erkennbaren Eiern “gefüllt”.
Um Verluste durch Prädatoren zu mindern wurde die Kolonie mit einem E-Zaun gesichert.
In voller Blüte präsentieren sich in diesen Tagen wieder einmal die landstieligen Grasnelken. Der Flächenanteil hat in diesem Jahr vergleichbare Dimensionen wie 1987 erreicht. Damals konnte wir mit Fug und Recht behaupten, dass sich im NSG Graswarder die schönsten Grasnelkenteppiche an der deutschen Ostseeküste ausdehnten. Auch in diesem Jahr sind sie ein Hingucker für all unsere Besucher und haben ähnliche Ausdehnungen erreicht. Die Blüten selbst haben in ihrer Fülle ein wenig unter der Trockenheit gelitten. Doch der Regen der letzten Tage lässt hoffen, dass dieser Blütenteppich noch prächtiger wird und in den nächsten zwei Wochen andauert.
Überraschung an der Ostspitze des Graswarders. Nach dem Hochwasser am 1. auf den 2. November 2007 sowie mittleren Hochwassern im Januar und Februar hat sich ein mächtiger Strandwall Richtung Osten vorgeschoben – mit abknickender Vorfahrt. Die mit feinem Kies überlagerten Flächen könnten einmal sehr gute Brutplätze für Zwergseeschwalben werden.
Am 24. April schlüpften auf der Voliere in den Mittagsstunden standesgemäß “Emmas” Gössel. Ein Küken von den Vieren hatte sich noch etwas Zeit genommen und befreite sich erst gegen Abend von seiner Eischale. Früh am nächsten Morgen waren sie dann putzmunter. Ich konnte dann noch ein paar Fotos machen, bevor dann die Familie unter Anteilnahme von “Konrad” mittags das Weite suchte. Den Sturz in die Tiefe hatten die Gössel alle gut überstanden.
Am 16. April überflogen die ersten Küstenseeschwalben das NSG Graswarder; heute nun, am 22.April, erklingen die ersten Paarungsrufe und es erfolgen Fischchenübergaben. Jetzt bleibt den Machern der zwei prädatorensicheren Brutinseln nur die Hoffnung, dass diese auch von den Seeschwalben entdeckt und bevölkert werden.
Einen neuen Weg zur Ansiedlung und Schutz von Seevögeln schlugen die Verantwortlichen des NABU auf dem Graswarder ein. Nach Absprache mit der UNB des Kreises Ostholstein (Frau Friederichsen) wurden zwei neuartige Brutinseln im Format 3.00 m x 3.00 m und 4.00m x 4.00 Meter in zwei verschiedene Lagunen eingebracht. Der Idee dazu lag eine Brutinsel aus dem Waservogelreservt Wallnau zugrunde, die wir aber auf Grund der Größe und damit der Handhabung verworfen haben. Unsere Konstruktion
Mehr als 14 Tage vor dem alljährlichen Eintreffen um den 17. März sind die Sturmmöwen aus ihren Überwinterungsgebieten zurückgekehrt. Am 1. März konnten wir die ersten Rufe in unserer Kolonie am Blockhaus vernehmen; schon seit dem 10. März ist das eingezäunte Areal “randvoll” besetzt. Etwas später traf ein Großteil der Sturmmöwen auch im Osten in den zwei alten Koloniestandorten ein.
Wenn wir das häufige Auftreten von Eiderenten vor dem Steinwarder und Graswarder richtig deuten,so könnte es einen neuen Rekord an Brutvögeln im Naturschutzgebiet geben. Im Winter verbleibt die Ostseeküstenpopulation zwar vorwiegend in den dänischen Gewässern, doch vermehrt bevorzugen die Teilzieher auch die Kieler-, Howachter-, Heiligenhafener- und Lübecker Bucht zur Überwinterung. Die Balzspiele vor den Wardern haben schon stark eingesetzt und es bleibt zu hoffen, dass sie ungestört bald ihre Bodennester anlegen.
Hinweischilder sagen klar und deutlich: Das NSG darf nicht betreten werden.
Auch im Winter ist es demnach nicht erlaubt, das NSG Graswarder für Wanderungen am Strand zu nutzen.erst recht nicht mit Hunden. Denn gerade jetzt halten sich fast täglich die Seeadler im Gebiet
auf, um auf Nahrugssuche zu gehen. Dazu brauchen sie einfach störungsfreie Areale. Aber es sind nicht nur Seeadler, die ihre Ruhe brauchen; auch hunderte von Pfeifenten, Stockenten, Eiderenten,
Graugänse und Strandläufer rasten im Naturschutzgebiet. Rücksicht ist also geboten.
Strukturen im Sand
Aus nur ca. 30 cm Entferung zeigt der Strand vom Wind aufgewehte Kleinstdünen, die sich im “Schatten” von Steinchen, Muscheln aber auch Pflanzenteilen entwickeln. Sehr viel höhere Dünen entstehen dort, wo z.B. der Strandhafer wächst. Leider ist ein derartiger Bewuchs an genutzten Badestränden nicht mehr vorhanden, so dass sich dort nur wenig Sand fängt.
Das neue Jahr hat begonnen, wie das letzte Jahr endete – wieder einmal mit Sturm und Hochwasser. Diesmal erreichte die Flut zwar nur etwa 1.35 Meter über NN; dennoch reichte es, um den Graswarderweg teilweise zu überfluten und unbefahrbar zu machen. Das NSG stand zu ca. 80% unter Salzwasser. Schäden an “Haus und Hof” entstanden nicht. Den Höhepunkt erreichte die Flut um ca. 11.00 Uhr bei Bilderbuchwetter. Das ist äußerst selten und vollzieht sich denn auch meistens nachts. Den Fotografen freute diese Ausnahme.