Ein toller Tag bei Sonnenschein, leichten Winden, 20 Grad Celsius und Tausenden von Vögeln! So machte das Zählen Spaß.

Heinz Rossow, Uwe Schäfer und Klaus Dürkop kamen zu den folgenden Ergebnissen:

Zwergtaucher: 4, Kormoran: 158, Graureiher: 7, Höcherschwan: 33, Graugänse: 3300 (Höchstzahl), Kanadagänse:61, Pfeifenten: 421, Krickente: 27, Stockente: 293, Reiherente: 31, Eiderente: 56, Mittelsäger: 9, Blesshühner: 278..

Ein besonderes Erlebnis waren wieder Steinwälzer und Alpenstrandläufer, die nahezu keine Fluchdistanz zeigten. Sie ließen sich aus nächster Nähe beobachten. Wieder einmal stellte sich die Frage: Sind Vögel von Natur aus scheu? Vermutlich nicht, sonst hätten sie sich nicht ohne Tarnzelt fotografieren lassen (siehe Fotos von H. Rossow und K. Dürkop) Eines scheint sicher: Diese Vögel haben noch nie schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht. Vermutlich werden sie aber schon bald eine Fluchtdistanz von mehr als 100 Metern einnehmen, wenn sie spätestens an der französichen Küste Bekanntschaft mit Jägern gemacht haben. Ein ähnliches Verhalten zeigen bei uns ja auch die Nonnengänse, wenn sie auf dem Graswarder Station jetzt im September einfliegen. Sie lassen sich dann direkt am Blockhaus beobachten, traumhaft. In Teilen Schleswig-Holstein sieht das ganz anders aus, weil Nonnengänse in manchen Landkreisen bejagt werden. Schade!

Und auch im NSG Graswarder wurde die Idylle um 12.46 Uhr jäh zerstört, als ein Passagierflugzeug ( vermutlichch eine Super Constellation, im Rahmen des Airport Days in Hamburg) in ca. 400 Metern das Schutzgebiet von Ost nach West überflog. Ein Schock für alle ca 8400 Wasservögel, die in Panik aufflogen und zum Teil auch am Montag noch nicht in das Naturschutzgebiet zurückgekehrt sind. Rücksichtsloser kann man sich kaum verhalten!!Nicht auszudenken, wenn darüber hinaus einzelne schwergewichtige Graugänse in die Triebwerke geraten wären. Sie flogen jedenfalls höher als 400 Meter!!