Vorkommen und Wanderungen: Der Bluthänfling liebt das offene Gelände mit Gebüschgruppen auf dem Graswarder. Daher brütet er vorrangig zwischen den Reetdachhäusern in der Kartoffelrose und in einem Sanddorngebüsch auf dem westlichsten Strandwall, häufig in unmittelbarer Nachbarschaft zu Grünlingen.

Sein Verbreitungsgebiet ist Europa mit Ausnahme des nördlichen Skandinaviens, darüber hinaus ist er in Nordafrika, Vorder- und Zentralasien zuhause.

Brutbiologie: Das Nest legt der Bluthänfling vorrangig bis zu einer Höhe von zwei Metern über dem Boden an. Er polstert es mit Halmen, kleinen, dünnen Zweigen und letztlich mit Haaren und Wolle aus. Das Weibchen legt 4-6 Eier und brütet sie alleine aus. Die Brutdauer beträgt 11-14 Tage. Nach etwa 14 Tagen verlassen die Jungvögel ihr Nest. Sie werden hauptsächlich ernährt mit Samen von Wildkräutern, selten auch mit Insekten.

Verhalten: Bluthänflinge leben zur Brutzeit territorial. Sie brüten in lockeren Brutgemeinschaften. Manche singen gemeinsam auf erhöhten Sitzwarten. Balzgesang; Balzfütterung und Verfolgungsflüge zeichnen sie aus. Zum Balzritual gehört auch, dass das Männchen dem Weibchen sein rotes Brustgefieder präsentiert. Sie sind tagaktiv und ziehen in der Helligkeit.