Rohrammer (Emberiza schoeniclus)

Rohrammer
Rohrammer

Die knapp sperlingsgroße Rohrammer kann mit keiner anderen unserer einheimischen Ammern verwechselt werden. Beim Männchen sind im Brutkleid Kopf und Kehle schwarz gezeichnet. Auffällig auch der weiße Nackenring, der an den Kopfseiten zu einem Bartstreifen ausläuft. Das Weibchen ist im Brutkleid sehr viel einfacher gefärbt. Der Kopf ist braun, Überaugenstreif und Kehle sind rötlich gelb. Die Rohrammern brüten im NSG Graswarder nur vereinzelt im Schilfbereich des westlichsten Strandwalls.

 

Vorkommen und Wanderungen: In ganz Mitteleuropa ist sie ein häufiger Brutvogel. Darüber hinaus tritt sie auf den Britischen Inseln, in Holland, Belgien, Dänemark, im südlichen Skandinavien, in Polen bis nach Russland auf.

Ein Teil der in Mitteleuropa brütenden Rohrammern verlässt uns im Oktober, um in Südwest-Europa zu überwintern. Die Rückkehr ins Brutgebiet erfolgt im März.

 

Brutbiologie: Nur das Weibchen baut ein kunstloses Nest auf trockenem Boden. Die Eier sind kaum von oben her sichtbar, da die Rohrammer seitlich unter einer Art Haube in ihr Nest gelangt. Sie legt vor allem in den Monaten Mai und Juni 5-6 Eier. Überwiegend brütet das Weibchen, die Brutzeit dauert 13-14 Tage. Häufig brütet sie auch ein zweites Mal.

 

Verhalten: Ein langezogener Ziehlaut kündigt das Brutrevier der Rohrammer an. Ihr Gesang ertönt stets von erhöhter Warte z. B. von Schilfrohrstängeln aus, seltener von Büschen. Die Nester liegen gut gedeckt in der Regel am Boden. Im NSG Graswarder können die Rohrammern am besten vom Weg aus auf dem westlichsten Strandwall an den Lagunen beobachtet werden.

Zum Balzritual gehören der Imponierflug und die Halmbalz. Die Männchen nehmen es mit der „Treue“ nicht so ganz genau; sie verpaaren sich auch mit anderen Weibchen. Ihr Revier verteidigen Weibchen gegen ihresgleichen.

Außerhalb der Brutzeit leben sie gesellig auch mit anderen samenfressenden Kleinvögeln.

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