Phytoplankton (pflanzlich)

Blaualgen (links oben)
Blaualgen besitzen eine (Namensgebende) bläulich grünliche Photopigmentausstattung. Diese urtümlichen Lebewesen haben keinen Zellkern und werden heute zu den Bakterien gestellt (Cyanobakterien). Die spanförmigen Kolonien der „Grünen Spanalge“ am Bildrand sind in der gesamten Ostsee verbreitet. In der Bildmitte sieht man eine gallertige Kolonie der „Netzblaualge“, die ebenfalls in der Ostsee vorkommt. Jedes Pünktchen ist eine (kernlose) Blaualge. Beide Arten bilden in der Ostsee zusammen mit anderen Algen die bekannte Wasserblüte.

Zieralgen (oben mitte)
Zieralgen haben wegen ihrer oft zauberhaften Formen eine feste Fangemeinde unter den Mikroskopikern! In der Ostsee kommen nur wenige Gattungen vor. Ihr Hauptvorkommen liegt im Süßwasser. Wie eine Sichel oder ein Säbel muten Arten der Gattung Closterium an. Die Einzeller sind deutlich erkennbar in zwei Hälften gegliedert. Durch eine taillenartige Einschnürung zwischen den Halbzellen fallen die Zieralgen der Gattung Cosmarium auf.

 

Igel-Blaualgen (links unten)
Als 0,5-7 Millimeter große Kügelchen schwimmen die Kolonien der Igel-Blaualgen im Wasser. Aus der Gallerte ragen „Haare“ wie die Stacheln eisen Igels heraus. In Binnengewässern oft an Wasserblüten beteiligt. Auch diese Kolonien sind aus zahllosen, winzigen Individuen zusammengesetzt.

 

Kieselalgen (mitte unten)
Kieselalgen sind nahezu allgegenwärtige Einzeller. Sie begegnen uns daher auch im Plankton. Ihr Gehäuse ist ein Kieselsäurepanzer. Diese Einzeller sitzen also im „Glashaus“.
Die Kieselsäure ist als „aufgelöstes Gestein“ im Wasser enthalten. Wenn abgestorbene Kieselalgen zu Boden sinken und sich dort über Jahrmillionen anhäufen und unter Druck verfestigen, entsteht u.a. der Flintstein. Löst dieser sich wieder langsam zu Kieselsäure auf, beginnt der Kreislauf erneut.
Wir finden entweder:
strahlig (etwa kreisrund gebaute, unbewegliche Formen (Centrales) oder
Länglich-stäbchen-/schiffchenförmige, bewegliche Formen (Pennales, von penna-Feder ).
Beide Grundformen sinken langsamer als eine Kugel (Sinkverzögerung!).
Darüber hinaus bilden viele Arten kettenförmige Verbände und besitzen eindrucksvolle Fortsätze (wie Borsten), was die Sinkverzögerung noch erhöht. Ihr Reservestoff Öl („Fett schwimmt oben“) kann mengenmäßig so bemessen werden, dass die Alge damit ihre Schwebehöhe bestimmen und verändern kann.

 

Dinoflagellaten (oben und unten rechts)
Panzeralgen tragen auf ihrer Hülle Platten wie ein mittelalterlicher Ritter in seiner Panzerrüstung. Sie sind meist gelblich-braun gefärbt und bewegen sich zumeist mit einer Geißel und einem „Flatterband“ fort. Dieses Band bewegt sich wie der Rand einer Markise im Wind und treibt den Einzeller durchs Wasser. Unverkennbar sind die „Dreifüße“ der Gattung Ceratium.

 

Rädertierchen
Sie wirken etwa wie eine Blumenvase mit Frontantrieb: ein „Rad“ aus schlagenden Wimpern treibt die „Rädertierchen“ (Gattung Synchaeta) durchs Wasser. Oft tragen die Weibchen ein Ei an ihrem Hinterkörper. Im Innern des Leibes sehen wir den Kauapparat in Bewegung; ein gut gefüllter Magen ist zumeist ebenfalls auszumachen. An dem kennzeichnenden Räderorgan sind auch anders geformte Rädertiere gut zu erkennen.

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