Pflanzen der Salzwiesen

 (Photo Klaus Dürkop)
(Photo Klaus Dürkop)

 

Im Schutze der Nehrungshaken und in stillen Buchten entstanden im Laufe der letzten Jahrhunderte Salzwiesen, ähnlich denen an der Nordseeküste. In ihrer Ausdehnung sind sie jedoch erheblich kleinflächiger und in ihrem Bestand stark gefährdet. Die Verteilung der Pflanzenarten auf verschiedene Zonen weist gegenüber dem Vorland an der Nordseeküste einige Besonderheiten auf.

So wächst der Queller z.B. auf dem Graswarder nur selten im Sandschlickwatt als Pionierpflanze. Er erscheint  an vielen Stellen eher flächendeckend in den etwa 30 Zentimeter über N.N. gelegenen Schlickmulden und in moorigen, abflusslosen Senken, in denen das Wasser nach Überflutungen stehen bleibt. Diese Senken werden nach der Verdunstung des Salzwassers zu Standorten für den Queller und auch die Strandsode. Der Boden erreicht hier eine Salzkonzentration bis zu 4,5 %, obwohl der Salzgehalt der Ostsee auf der Höhe von Heiligenhafen nur bei etwa 1,3 % liegt. Verdunstung ist hier das Zauberwort.

Andere Arten, wie die Meerstrandsimse, breiten sich am Rande von Kolken und stillen Buchten zuweilen in mächtigen Horsten aus. Diese Art fehlt im gezeitengeprägten Nordseeküstenvorland nahezu vollständig. Auch der stark gefährdete Echte Sellerie liebt zwar salzige Wiesen, besiedelt aber auch höhere, unbeweidete Standorte im Verbund mit Meerstrandwegerich, Meerstrandmilchkraut, Rotschwingel und Schilf. Im Übrigen ist die Verteilung der Pflanzenzonen vergleichbar mit der des Vorlandes an der Nordseeküste.

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