Das Naturzentrum mit seinen Nebe-neinrichtungen hat einen professionellen Anstrich bekommen.
Die Eingangstür zum Wohnbereich ist voll-ständig erneuert worden und hat ein Sicherheitsschloss erhalten. Das Haupt-fenster und das Schlafzimmerfenster wurden wetterfest gemacht, so dass kein Niederschlagswasser mehr eindringen kann.
Der Gitterzaun um die Sturmmöwenkolonie südlich des Naturzentrums wurde bis heute leider nur zu 90% fertiggestellt. Die Maßnahme leidet immer wieder unter auftretendem Hochwasser und die Verfügbarkeit von Arbeitern der ausführenden Firma.
Platz für den Gitterzaun wurde durch Abbau des bisherigen E-Zaunes geschaffen. Das Zaun-material steht nun im kommenden Jahr für kleinere Kolonien westlich des Beobachtungs-turmes zur Verfügung (soweit erforderlich)
Am 27. 10. wurden der Lehrpfad am Graswarderweg und um das Naturzentrum abgebaut, die Infotafeln gesäubert und im Vortragssaal untergebracht bzw. für Reparaturen vorbereitet.
Die hervorragend gut funktionierende Mitarbeitertruppe fand sich am Schluss wieder zur traditionellen „Suppenparade“ ein.
Gut genährt und in hervorragendem Zustand konnte unser Landwirt Höppner seine 15 Schwarz-Bunten Rinder wieder abholen, die am Ende ihrer Beweidungszeit die Zone 1 kurz gefressen hatten. Diese Zone wird nur alle drei bis vier Jahre für 2-3 Monate beweidet, um in der Zwischenzeit genügend Samen für die Sukzessionsflächen produzieren zu können.
Erste Maßnahmen zur Reduzierung der Prädatoren wurden getroffen, so dass für 2019 hoffentlich wieder mit positiven Brutergebnissen zu rechnen ist.
Text und Fotos: Klaus Dürkop
Zäune sind eigentlich eine schlechte Lösung bei der Bewältigung von Artenschutzproblemen in Naturschutz-gebieten. Dennoch versuchte der NABU ab 1998 nach dem Vorbild des RSPB durch mobile E-Zäune den Rückgang der Küstenvögel auf dem Graswarder zu verhindern bzw. aufzuhalten. Dazu wurden einzelne Kolonien (Sturmmöwen, See-schwalben, Säbelschnäbler) im Frühjahr vor der Brutsaison jeweils mit 5 adrigen Litzenzäunen eingezäunt und damit vor allem vor Prädatoren wie dem Fuchs gesichert. Anfänglich mit recht gutem Erfolg. Aber nachdem die Elektrogeber immer wieder auch durch menschliche Eingriffe zerstört wurden, blieben die erhofften Erfolge aus. Wie wir aus Gesprächen mit Jägern entnehmen konnten, hatte der Bestand an Füchsen in der freien Landschaft darüber hinaus in den vergangenen Jahren erheblich zugenommen und den Graswarder mit seinen Küstenvögeln als wahre Nahrungsoase entdeckt. Der Druck von außen nahm zu, andere Prädatoren wie Marder und Igel kamen hinzu. Letztlich blieb der Nachwuchs bei den Küstenvögeln ganz aus. 2018 hatten nur noch 9 Paare der Graugänse Bruterfolg.
Diesem Zustand soll nun ein stabiler Gitterzaun entgegen wirken. Die Maßnahme selbst wird Ende August in Angriff genommen und beginnt mit der Einzäunung einer Fläche südlich des Naturzentrums. Mitte November wird der Querzaun hinter dem Beobachtungsturm errichtet.
Voraussetzung für die Baumaßnahmen war in diesen Tagen daher die Beseitigung der mobilen E-Zäune auf einer Länge von ca. 800 Metern incl. der Folie, die den Aufwuchs von Pflanzen verhindern sollte. Eine schweißtreibende Arbeit für die ehrenamtlichen Mitarbeiter des NABU, Muskelkater mit einbezogen. Mein Dank gilt Hanne, Heike, Nico, Michael und Gerd.
Text und Fotos: Klaus Dürkop
Ein Zwerghirschkäfer – auch Balken-schröter genannt- zeigte sich in diesen Tagen an einer hell verputzten Hauswand einer Graswarder-Villa. Ein ungewöhnlicher Anblick, denn in den letzten 50 Jahren gab es noch nie einen derartigen Nachweis im Bereich unserer Dünenlandschaft.
Normalerweise lebt er in Bäumen und ist als Totholzkäfer bekannt. Gern nistet er sich im Innern von absterbenden Buchen oder Eichen und ernährt sich von totem Baummaterial und Baumpilzen. Bäume dieser Art sind auf dem Graswarder aber gar nicht vertreten, so dass nur eine Erklärung übrig bleibt: Die Larven sind mit Eichenspaltpfählen, die für den Zaunbau im Naturschutzgebiet verwendet werden, im NSG gelandet und nun als Trittbrettfahrernach dreijähriger Entwicklungsphase geschlüpft. Der männliche Käfer ist fast drei Zentimeter groß und flugfähig. Von den über 6.000 in Deutschland vorkommenden Käferarten gehört der Zwerghirschkäfer zu den größeren Arten unter den heimischen Käfern. Gerne bewegen sich die Balkenschröter in der Abenddämmerung, sind aber grundsätzlich sowohl tag-, als auch nachtaktiv. Ihre Flugzeit beschränkt sich auf die Monate Mai bis August. Mit einer Käferinvasion ist hier wohl nicht zu rechnen; vielmehr muss bei diesem Nachweis von einem Einzelfall ausgegangen werden.
Text und Foto: Klaus Dürkop
Zum geplanten langlebigen und stabilen Gitterzaun hat es leider im Frühjahr noch nicht gereicht. Zu hohe Wasserstände machten es den Zaunbauern unmöglich, die Zaunelemente einzu-bauen. Dafür sprangen unsere „vereinseigenen Zaunbauer“ um Nico, Michael, Gerd, Jens, Otmar und Hanna ein und errichteten aufs Neue einen beweglichen elektronischen Doppel-Weidezaun. Offensichtlich auch in diesem Jahr mit Erfolg. Die Graugänse laufen schon mit ihren Gösseln umher; Austernfischer , Reiherente und Sturmmöwen sind noch beim Brüten. Bleibt also die Hoffnung, dass die Küstenvögel erfolgreich ihre Jungen aufziehen können. Voraussetzung aber bleibt , dass die E-Zäune nicht von Menschenhand zerstört werden bzw. von Prädatoren überwunden werden. Die Wärmebildkameras sind jedenfalls wieder „scharf“ gestellt.
Unmittelbar außerhalb des Zaunes sieht es dagegen deprimierend aus, denn da werden alle Gelege der Sturmmöwen, Rotschenkel, Feldlerchen und Wiesenpieper regelmäßig schon in der ersten Nacht nach dem Legen ein Raub der Füchse und Steinmarder. Bekanntlich blieb den Naturschützern ja eine großzügigere Einzäunung der westlichen vom Beobachtungsturm liegenden NSG-Flächen durch die Gemeinde Heiligenhafen verwehrt. Um diese Flächen trotzdem für Küstenvögel wieder attraktiv zu machen, entschloss man sich, die besagten Beutegreifer jagdlich zu reduzieren.
Dafür haben das Land und der Kreis Ostholstein nunmehr über die UNB die Grundlagen geschaffen. Greifen die Maßnahmen, hat der NABU die berechtigte Hoffnung, in Zukunft auch wieder die eleganten und seltenen Säbelschnäbler, die stoßtauchenden Küstenseeschwalben oder die farbenprächtigen Mittelsägerfamilien bei den naturkundlichen Führungen begrüßen zu können.
Text und Fotos: Klaus Dürkop
Ab dem 11.1.2018 startet die Jugendgruppe der NABU Ortsgruppe Heiligenhafen unter der Leitung von Susanne Jindra. Treffpunkt für Interessierte ist das Jugendzentrum in der Friedrich-Ebert-Straße 39 jeden Donnerstag zwischen 16:00 - 18:00.
susanne.jindra@outlook.de
Tel: 0178/1145307