Teichralle (Gallinula clhoropus)

Teichralle
Teichralle

Unsere Teichralle ist längst nicht so häufig wie die Blessralle. Durch ihre versteckte Lebensweise fällt sie dem Beobachter aber auch nicht so leicht auf. Ein gravierender Unterschied macht jedoch schnell auf das Teichhuhn aufmerksam; beim Schwimmen werden die weißen Unterschwanzdecken des stetig in die Höhe wippenden Schwänzchens sichtbar.

 

Vorkommen und Wanderungen: Die Teichralle brütet in fast allen Teilen Europas mit Ausnahme des höchsten Nordens. In Mitteleuropa lebt sie an kleinen Tümpeln, Gräben und Teichen bis in die Großstädte hinein, sofern ausreichender Pflanzenbewuchs besteht. Die Teichrallen überwintern hauptsächlich in Süd- und Westeuropa. An ihrem Brutplatz im NSG Graswarder treffen sie Ende März ein. Mitte September verlassen sie bereits das Gebiet.

 

Brutbiologie: Mitte Mai beginnen sie in der Regel mit der Brut. Das Gelege besteht durchschnittlich aus 7-10 Eiern. Sie sind mit dunkelbraunen Flecken auf rötlichgrauem Grunde gesprenkelt. Die Brutdauer beträgt zwischen 21-23 Tagen. Häufig beginnen sie auch mit einer 2. Brut, zumal es immer wieder vorkommt, dass das 1. Gelege auf dem Graswarder durch Hochwasser zerstört wird. Beim Nestbau sind beide Partner beteiligt. Gleiches gilt für die Bebrütung.

 

Verhalten: Während der Brutperiode sind die Teichrallen äußerst eng auf ihr Brutrevier beschränkt. Die Paarbildung erfolgt fast immer im Überwinterungsrevier, in seltenen Fällen auch im Brutrevier, das die Männchen bestimmen.

Zum Sexualverhalten gehört z. B. das rhythmische Eintauchen der Schnäbel ins Wasser (Scheinpicken), das Gefiederputzen und das Balztreiben. Nach der Paarbildung vollziehen sie auch eine Art Scheinnisten, bei dem Männchen und Weibchen in geringer Entfernung nebeneinander eine Art Brutverhalten zelebrieren.

Beim Begattungsakt springt die Teichralle von hinten auf, hält sich am Nackengefieder des Weibchens fest, oft flügelschlagend, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren. In der Balzzeit sind Teichhühner auch nachts rufaktiv.

Ihre Nahrung lesen sie schwimmend von der Wasseroberfläche auf, picken aber auch von Schwimmpflanzen Insekten. An Land setzen sie die Suche nach Fressbarem auch mit Sämereien fort .

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