Zilpzalp (Phylloscopus collybita) und Fitis (Phylloscopus trochilus)

Fitis
Fitis

Der Fitis gehört zu den Laubsängerarten wie auch der sehr ähnliche Zilpzalp. Sie sind keine Brutvögel im NSG Graswarder. Bewusst erleben kann man sie aber auf ihrem Frühjahrszug Mitte April bis in den Mai.

 

Vorkommen und Wanderungen: Der Fitis ist Brutvogel im Norden von Westeuropa bis nach Ostsibirien, im Süden von den Westalpen bis an die Lena. Der Fitis ist ein Langstreckenzieher. Die Überwinterungsgebiete des europäischen Fitis sind die Feuchtsavannen nördlich des Äquators bis in die Trockenwald- und Dornsavannen in Südafrika. Ende Juli, meist aber Mitte bis Ende August, erreicht der Wegzug seinen Höhepunkt. Die Hauptmasse erreicht Mitte Oktober Südafrika. In Deutschland rechnet man mit einem Brutbestand zwischen1,7 - 2.8 Mio. Vögeln.

 

Brutbiologie: Der Fitis brütet in sonnenbeschienenen Gebüschen, an Waldrändern und aufgelockerten Waldbeständen. Die Männchen treffen 1 – 3 Wochen vor den Weibchen Ende März bis Anfang April in den Brutgebieten ein. Ihre Nester liegen meist gut versteckt am Boden in Gräsern und Wildkräutern. Legebeginn ist in Schleswig-Holstein Mitte Mai bis Juni; Gelegegröße: 4 – 8 Eier. Die Eier sind glänzend und rot punktiert auf weißlichem Grund. Die Brutdauer beträgt 12 – 14 Tage. Während nur das Weibchen brütet, füttern beide ihre Jungen mit Insekten und Spinnen. Im Nest verbringen die Jungen ebenfalls 12 – 14 Tage. Wenige Tage danach sind sie flügge und lösen nach 2- 3 Wochen den Familienverband auf.

 

Verhalten: In der Balzzeit versuchen die Männchen gleich mehrere Weibchen anzulocken. Auffallend ist für beide Geschlechter das Flügelfibrieren. Dazu kommt auch der stumme Imponierflug mit schmetterlingsartigem Gleitflug.

Die Kopulationsfrequenz ist relativ gering. Häufig sind auch fremde Junge im und am Nest zu beobachten. In diesem Zusammenhang kommt es vor, dass vom Nest verscheuchte Weibchen verleiten.

 

Außerhalb der Brutzeit leben diese tagaktiven Vögel wenig gesellig mit ihren Artgenossen, wohl aber schließen sie sich anderen Singvogelarten an.

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