Aktuelle Nachrichten


Der Beobachtungsturm bleibt geöffnet

Mundhygiene

Erst die Mahlzeit und dann die Mundhygiene nicht vergessen 😁

Mittelsäger mit Zahnseide

(Text und Photos Manfred Kiau)

Stationsabbau und Aufräumen ...

Was haben wir doch für eine tolle Truppe! 💪🏼

Sogar drei unserer Naturschutzwarte waren im Einsatz.

.. und viele Andere hatten auch am Turm bzw. Ost-Zaun genügend mit dem dort hängenden Seegras zu tun sind nicht auf den Photos.

Das Essen hinterher (diesmal Thailändische Hühnchensuppe) ist, wie immer, richtig gemütlich.

(Photos Nicole Dahms und Eva Witt)

Ende der Führungen ...

Das war’s mit Führungen dieses Jahr. Hinter uns liegt eine erfolgreiche Saison (wetterbedingt mit Höhen und Tiefen). Unsere Naturschutzwarte haben geführt, gezählt, begeistert und immer wieder Menschen für unser einmaliges Gebiet interessiert 😍

 

Kommenden Gründonnerstag geht’s wieder los mit den regulären Führungen.

 

Unsere ehrenamtliche Türmergruppe hält Euch unseren Turm auch im Winter offen .. ach 😄 apropos ehrenamtlich, unsere NABU-Station wird rein ehrenamtlich betrieben 👍🏼

.. aber auch im Winter machen wir gerne Sonderführungen 🐬 Meldet Euch unter ww.nabu@ostseesatt.de gerne und wir planen gemeinsam Euer Event 🐬

(Photeo Nicole-Simone Dahms)

Führungen bis zum 27.10.

Morgens um 07:00 ist die Welt noch in Ordnung.

 So früh müsst Ihr nicht aufstehen, aber am Freitag, dem 27.10.2023 ist um 10:30 unsere letzte Führung für dieses Jahr ab NABU-Station. Also habt Ihr noch noch vier Tage die Möglichkeit teilzunehmen.

(Photo Peter Hohm)

Resultate der Sturmflut

Poseidon wollte den Tisch wohl an einer anderen Stelle haben und hat ihn, kurzer Wellenschlag, um 10 Meter versetzt 🧜‍♂️

 

Der Wasserstand war also so hoch (über +1,70m), dass der Tisch sanft mit dem Ostwind und ohne dass ein Mensch geholfen hat, um diese 10 Meter verschwommen worden ist - ein bischen mystisch.

 

(Photo Eva Witt)

Auftakt zur Sturmflut ...

Diese Bilder dokumentieren nur den Auftakt zu einer in ihrer Länge nicht so häufig vorkommenden Sturmflut. Der Wasserstand zum Zeitpunkt der Aufnahme ist ca. +0,90m - vorhergesagt sind momentan mindestens +1,50m für morgen Nacht. Mal sehen, was wirklich kommt. Es kann höher oder niedriger werden.

(Photos Nicole-Simone Dahms)

... das Wasser kommt näher ... (Stand 15:00 - 1,35m)

(Photo Nicole-Simone Dahms)

Vorbereitung auf das Hochwasser ...

... so geht Almabtrieb auf norddeutsch. Etwas ruhiger, ohne große Kuglocken, aber genauso fröhlich. Die Rinder waren anscheinend etwas traurig abgeholt zu werden. Aber das vorhergesagte Hochwasser erforderte diese Maßnahme.

(Photos und Video Nicole-Simone Dahms)

Müll aus dem Meer - Cleanup im Kommunalhafen

Eine großartige Aktion des Tauchservice Ostholstein und des NABU Heiligenhafen.

Bei bestem Wetter waren 6 Taucher plus Begleitboot, 18 NABU-Mitglieder und 6 Kinder der Aktion Trash-Busters des NAJU aktiv beim MÜLL AUS DEM MEER fischen.

Natürlich wurde auch das lebende Getier, u.A. Seesterne, Muscheln, Kleinfische, ein Aal und diverse Knurrhähne von den Kindern akribisch gesucht und ins Wasser zurückgesetzt.

(Photos E. + W. Witt)

Eine Grabplatte, der Graswarder und die Gründung des Seebades Heiligenhafen

Der Autor des unten stehenden Artikels, Norbert Fischer, ist bis zum 14.10.2023 als Naturschutzwart auf dem Graswarder tätig. Er freut sich im Rahmen der täglichen Führung über persönliche Kontakte und kann dann mit weiteren Hintergrundinformationen dienen.
 

aus "OHLSDORF - Zeitschrift für Trauerkultur" Ausgabe Nr. 162, III, 2023 - September 2023

 

Im Heimatmuseum der Ostseestadt Heiligenhafen ist eine Grab- bzw. Gedenkplatte ausgestellt, die Christoph und Adolf Neidhardt gewidmet ist. Die Grabplatte war früher auf einem Grabstein auf dem Grundstück von "Haus Wotan" angebracht. Letzteres gehört zu einer Perlenkette von Strandvillen, die in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg auf dem der Stadt vorgelagerten Graswarder erbaut wurden - damals noch eine Insel, heute eine mit der Stadt verbundenen Halbinsel.


Grab- und Gedenkplatte Neidhardt (alle Fotos in diesem Beitrag: N. Fischer) (1)

Die Norderstedterin Antje Surenbrock, geb. Neidhardt, die nach dem Zweiten Weltkrieg als Kind zeitweilig in der damals ihrer Familie gehörenden Strandvilla lebte, erinnert sich wie folgt an die Geschichte dieser Grabplatte: "Mein Urgroßvater Christoph Neidhardt hatte die erste Strandvilla als Architekt und Baumeistererrichtet. Sein Sohn, mein Großvater Dr. Adolf Neidhardt, Arzt, verstarb 1938 und mein Vater Dr. Adolf Neidhardt hat seinen Vater 1939 mit behördlicher Genehmigung auf dem Grundstück des Hauses Wotan als Urnenbegräbnis beisetzen lassen. Der Grabstein ist ein großer Findling, der noch heute in diesem Garten steht. Die daran befestigte bronzene Grabplatte haben wir seinerzeit abmontiert und sie befindet sich heute als Geschenk im Heimatmuseum der Stadt Heiligenhafen zusammen mit der bronzenen Büste meines Großvaters Adolf Neidhardt."


Büste Adolf Neidhardt (2)

Christoph und Adolf Neidhardt, "Haus Wotan" und der Graswarder stehen in engem Zusammenhang mit der Gründung des Seebades Heiligenhafen - motiviert durch den Bahnanschluss, den Heiligenhafen 1898 erhielt. Das Seebäderwesen an Nord- und Ostsee fand im späten 19. Jahrhundert durch den Bau von Eisenbahnen enormen Auftrieb. Gerade Ostseebäder waren nun von den rasch wachsenden Städten wie Berlin und Hamburg schneller und leichter zu erreichen. Der Anschluss von Seebädern an die Eisenbahn wurde daher zu einem zentralen Katalysator für steigende Gästezahlen. Dies galt beispielsweise für Seebäder wie Warnemünde (Eisenbahn 1886) oder das bereits im frühen 19. Jahrhundert als Seebad begründete Travemünde (Eisenbahn 1882). Im Fall von Heiligenhafen aber wurde die Gründung des Seebades durch den Bahnanschluss überhaupt erst ins Auge gefasst. Damit suchte Heiligenhafen Anschluss an eine Entwicklung zu finden, die über 100 Jahre zuvor mit der Einrichtung des ersten deutschen Seebades 1793 im mecklenburgischen Heiligendamm bei Bad Doberan begonnen hatte. Seit dem späten 18. Jahrhundert wurde der Aufenthalt an den Meeresküsten in Deutschland als erholsam und gesundheitsfördernd propagiert. Neben dem Ostseebad Heiligendamm, dem unter anderem 1802 Travemünde folgte, entstanden auch an der Nordseeküste Seebäder: zunächst 1797 auf der ostfriesischen Insel Norderney, dann 1804 Wangeroog und Dangast, 1816 Cuxhaven sowie 1819 Wyk auf Föhr.

Heiligenhafen war bis zum Bau der Bahn trotz seines Hafens recht verschlafen. Der Schriftsteller Wilhelm Jensen charakterisierte den Ort in seiner 1890 erschienenen Novelle "Der Herr Senator" in der Zeit vor Eisenbahnanschluss und Seebadprojekt wie folgt: "Das Städtchen ist noch eine Welt für sich, kaum von anderen Vorgängen als in seinem eigenen Inneren berührt. Die Einwohner betreiben Gewerbe, Ackerbau, Fischfang, etwas Seefahrt, zumeist in nur kleinen Fahrzeugen nach be-nachbarten Häfen. Sie sind anspruchslos und ihr Erwerb genügt ihnen".
Dies änderte sich mit dem Bahnanschluss 1898 entscheidend. Nun wurden die vorgelagerten Inseln bzw. Halbinseln des Stein- und Graswarders zum Schauplatz eines ambitionierten Seebad-Projektes. Träger war die Deutsche Badegesellschaft Heiligenhafen A.-G., die in Erwartung des geplanten Bahnanschlusses bereits am 30. August 1895 gegründet worden war. Initiatoren des Projektes waren Vertreter der lokalen Kaufmannschaft, der Politik und des Medizinalwesens, darunter der Arzt und Kreisphysikus Adolf Neidhardt, der Heiligenhafener Bürgermeister Adolf Schetelig, der lokale Apotheker Hubert Friedrichs sowie die Kaufleute August Kühl (Heiligenhafen) und Caesar Führmann (Altona).
Wie eine Projektskizze dokumentiert, sollte nach 1900 das gesamte Areal des Gras- und Steinwarders sowie der angrenzenden Eichholzniederung touristisch entwickelt werden. Geplant waren unter anderem Damen- und Herrenbäder, Strandhalle, Hotels und Heilanstalten Wichtige Voraussetzung war die Anbindung des Graswarders, der damals ja noch eine Insel war, an die Stadt über eine rund 300 Meter lange Holzbrücke.


Plan des Seebadprojektes (Stadtarchiv Heiligenhafen) (3)

Um etwaige Konkurrenz auszuschließen, wurde der Badegesellschaft A.G. der gesamte Strandbereich von Gras- und Steinwarder verpachtet. Das ist auch insofern bemerkenswert, als der Graswarder schon damals ein bedeutendes Brut- und Rastgebiet für Seevögel war (und es später, nach dem Ersten Weltkreig, Überlegungen gab, ihn als "Vogelfreistätte" unter Schutz zu stellen).
Startschuss zu dem Projekt war zunächst der Bau von Strandvillen auf dem Dünenstreifen des Graswarders als Sommerfrischen für auswärtige Investoren. Sie dienten aufgrund ihrer prominenten, vom Festland und der Bahnstrecke her gut sichtbaren Lage dazu, den Graswarder als Schauplatz des Seebades bekannt zu machen.


Strandvillen in den 1960er-Jahren (Postkarte, Privatsammlung N. Fischer) (4)

Diese Strandvillen wurden in der Zeit von 1901 bis 1910 fertiggestellt. Ihre Lage direkt am Strand der Ostsee entsprach der im wilhelminischen Zeitalter verbreiteten Sehnsucht nach unversehrter Natur. Eigentümer waren u. a. wohlhabende Fabrikanten, Kaufleute, Mediziner und Juristen aus allen Teilen Deutschlands. Die Bebauung erfolgte von West nach Ost, als erstes Grundstück wurde das heutige Haus Graswarder Nr. 5 ("Haus Wotan") errichtet. Die Bauten gehören zum Stil der so genannten Heimatarchitektur, die betont mit regionalen Baumaterialien arbeitete, typisch waren Fachwerk und Reetdach. Die Eigentümer ließen auch eine eigene Wasserversorgung vom Festland her anlegen, wovon früher ein Wasserturm zeugte.


"Haus Wotan" heute - von der Seeseite (5)

Die erste Villa wurde, wie eingangs erwähnt, für den eigentlichen Initiator des Seebad-Projektes, den Kreisphysikus Adolf Neidhardt, im Jahr 1901 von seinem Vater, dem Architekten Christoph Neidhardt, errichtet (der auch einige der folgenden Villa entwarf). Ihr Name "Haus Wotan" verweist in ihrer germanentümelnden Bedeutung auf die deutschnational-antisemitische Ausrichtung der Seebad-Betreiber. Auch im Weiteren versuchte sich die Badegesellschaft A.G. mit Heiligenhafen als gezielt antisemitischem Seebad zu profilieren. In ihrer Reklamebroschüre warben sie um ein deutschnationalvölkisch ausgerichtetes Publikum. Nicht verwunderlich ist daher, dass Heiligenhafen um 1900 - wie auch z. B. Borkum - zu den dezidiert antisemitischen Seebädern in Deutschland zählte.
Aber das Projekt auf dem Graswarder blieb erfolglos und fand ein baldiges Ende. Nachdem die Besucherzahlen nicht wie erwartet angestiegen waren, stoppte eine unvorhergesehene Entwicklung dann die weitere touristische Erschließung des Graswarders. In der Zeit um den Ersten Weltkrieg veränderten sich nämlich die Strömungsverhältnisse, und es kam zum Abbruch des Strandes. Ein Grund für die veränderten Strömungen war die militärisch begründete Ausbaggerung des nahen Fehmarnsundes auf zehn bis zwölf Meter Tiefe für Marineschiffe. Auch die errichteten Strandvillen waren konkret bedroht, einzelne wurden von den Fluten weggeschwemmt. Erst der mit staatlicher Unterstützung in den 1920er- und 1930er-Jahren vollbrachte Bau von Buhnen als Uferschutzwerken, die die Strömung vom Graswarder ablenkten, rettete die meisten dieser Villen. Der Badebetrieb aber wurde künftig - und ist bis heute - auf den Steinwarder konzentriert, wo es ausreichend Strand gegeben hat.


Historischer Badekarren in Heiligenhafen (6)

Große Teile des Graswarders wurden 1968 zum Naturschutzgebiet erklärt - betreut vom Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU). Die bis heute erhaltenen historischen Strandvillen stehen inzwischen unter Denkmalschutz und bieten eine der bekanntesten Ansichten der schleswig-holsteinischen Ostseeküste. Aber ihre Existenz ist aktuell aufgrund ihrer prekären Lage auf dem schmalen Dünenstreifen des Graswarders durch die näherrückenden Meeresfluten erneut bedroht ...

Literaturhinweise:

  • Klaus Dürkop (Hrsg.): Küste im Wandel - Graswarder-Heiligenhafen. Heiligenhafen 2015.
  • Der Graswarder: Küstenlandschaft der Ostsee. Hrsg.: Norbert Fischer, Sonja Jüde, Stefanie Helbig, Gabriele Rieck. Hamburg 2011.
  • Norbert Fischer: "In ganz besonderem Sinne Geist und Gemüth erfrischen" - Zur Geschichte des Seebades Heiligenhafen im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert, in: Aus der Mitte des Landes. Hrsg. Detlev Kraack, Martin Rheinheimer. Neumünster 2013, S. 419-429.

 

Der Europäische Meersenf ...

Der Europäische Meersenf (Cakile maritima) ist eine einjährige krautige Pflanze.
Es handelt sich um eine Pionierpflanze an stickstoff- und nährstoffreichen Standorten der Nord- und Ostsee, dies sind insbesondere Strandwälle und Sandstrände nahe dem Spülsaum, der sich aus Seegras, Algen und zersetzbarem Treibsel zusammensetzt.
In Heiligenhafen ist er recht häufig an den Stränden des Gras- und des Steinwarders bis hin zur Steilküste anzutreffen.
Der Meersenf teilt sich seinen Lebensraum mit ähnlich gut angepaßten Arten wie Kalisalzmiere und Salzmelde. Alle tragen mit dazu bei, den dynamischen und instabilen Lebensraum der Strandwälle und Sandstrände zu stabilisieren.
Der Meersenf wird auch als Strandrauke bezeichnet, im englischen heißt er „Sea Rocket“.
Er zählt zu den Kreuzblütengewächsen, seine vierzähligen Blütenblätter sind von weißlich über rosa bis lila gefärbt.
Die Blüte erstreckt sich von Juli bis September, aus den Blüten entwickeln sich raketenförmige zweiteilige Schoten, jeder der beiden Teile enthält einen Samen. Der obere Teil der Schote ist schwimmfähig und trägt zur Verbreitung  in entferntere Gestade bei, der untere Teil verbleibt am Standort bzw. wird vom Wind an Land verweht. So bleibt die Pflanze auch am ursprünglichen Standort oder in dessen Nähe erhalten.
Die Blüten sind zwittrig, ihre Bestäubung erfolgt durch langrüsselige Insekten wie Falter und Schwebfliegen.
Die Pflanze wächst als saftgrünes Büschel mit einer Höhe von bis zu 30 cm, gelegentlich auch höher. Die Stängel sind aufsteigend oder liegend, die dickfleischigen Blätter sind wechselständig an diesen angeordnet und erinnern in ihrer Form an Rucola. Die Blätter sind reich an ätherischen Ölen und Vitamin C und senfartig im Geschmack, daher kommt auch der Name Meersenf. Neben den Blättern sind auch die Blüten und Knospen eßbar.
Der Meersenf zählt zu den sukkulenten Pflanzen, die fähig zur Speicherung von Wasser sind, daher auch die dickfleischigen Blätter. Er ist ein sogenannter fakultativer Halophyt, er erträgt salzhaltige Böden, ist jedoch nicht zwingend auf sie angewiesen.
Die Pflanze wird gerne von Insekten wie Strand-Erdeule (ein nachtaktiver Großschmetterling), den Raupen des Kohlweißlings und dem Meersenfflohkäfer besiedelt.
Sein ursprünglicher Lebensraum erstreckte sich vom Mittelmeer bis nach Spitzbergen, inzwischen ist er weltweit als invasive Art verbreitet.
Eine Gefährdung besteht durch Eindeichungen, Bade- und Strandtourismus sowie durch Müll und Gewässerverunreinigung.
Strände mit natürlicher Dynamik sollten erhalten bzw. geschaffen werden, so zum Beispiel in Naturschutzgebieten und Nationalparks.
(Text und Photos: Manfred Kiau)

... neulich auf dem Graswarder ...

(Photos Sigrid Winkler)

Unser Naturschutzwart Reinhard Simon ...

Hallo, mein Name ist Reinhard Simon und ich komme aus der wunderschönen Mecklenburgischen Seenplatte. Ich bin verheiratet und Vater von zwei Kindern und seit zwei Jahren auch zwei Enkeln.

Für Tiere und Pflanzen interessiere ich mich seit ich denken kann und natürlich auch für den Schutz der Natur. Und das nicht nur ehrenamtlich, wie gerade auf dem Graswarder, sondern auch seit 1990 beruflich in der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte.

Hier auf dem Graswarder aber geniesse ich nur die fantastische Natur, die Vögel und alles andere Getier. Aber auch die blühenden Strandastern, den Sanddorn und sogar die zahlreichen Kreuzspinnen an den Fenstern des Infozentrums und Aussichtsturms.

Auf den Graswarder Heiligenhafen bin ich schon vor etlichen Jahren aufmerksam geworden. Ich war einige Jahre auf einer Insel im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft als Vogelwart tätig. Aber irgendwann war mir die mühsame Überfahrt mit dem Ruderboot und die spartanische Unterkunft ohne Strom, Wasser und sanitären Anlagen doch über. Und so suchte ich nach Alternativen und stieß bei meinen Recherchen auf Klaus Dürkop und "seinen“ Graswarder. Sein Engagement faszinierte mich und so bewarb ich mich vor etwa 10 Jahren das erste Mal als Vogelwart. Es war ein ganz anderes Erlebnis als vorher auf der Insel. Keine Überfahrt, eine "Luxusunterkunft" und ein Gebiet mit zahlreichen Vogelarten. Toll empfand ich auch die Möglichkeit, zweimal am Tag eine Führung durch das Gebiet zu machen. Lernte ich doch dadurch viele Menschen aus der ganzen Bundesrepublik kennen und hatte die Möglichkeit, etwas für unsere Natur Werbung zu machen. Gleichzeitig lernte ich Klaus Dürkop richtig gut kennen, tauschte mich mit ihm über viele Probleme bei der Umsetzung der Naturschutzziele aus und half der NABU-Gruppe bei vielen Naturschutz-Aktivitäten, wie der Ausbringung der Brutinseln für die Seeschwalben oder der Umzäunung der Sturmmöwenkolonie.

So verbrachte ich bis 2017 regelmäßig zwei, einmal sogar drei Wochen meines Jahresurlaubs auf dem Graswarder. Aus verschiedenen Gründen musste ich danach einige Jahre pausieren, aber in diesem Jahr war es mal wieder Zeit für zwei Wochen als Naturschutzwart. Und so hoffe ich auf viele schöne Beobachtungen, interessierte Besucher und auf ein Wiedersehen in den nächsten Jahren.

Farbenfroher Graswarder

(Alle Photos Manfred Kiau)

Ein Tümmler im Hafen

Mitgliederversammlung 2023

Unsere diesjährige Mitgliederversammlung war wieder erfreulich gut besucht. Für die aktiven Ehrenamtlichen gab es im Anschluss noch "Delikatessen" vom Grill ...

Große Aufmerksamkeit bekamen die neu angeschafften Drohnen.  Die während des kurzen (genehmigten) Demonstrationsflugs gemachten Bilder spiegeln die fröhliche Stimmung anschaulich wider - bei diesem strahlenden Wetter auch kein Wunder.

(Photos NABU Heiligenhafen)

Beobachtungen der fröhlichen Art

Das Leben geht weiter - unternehmungslustig, teils hektisch und auch gemütlich. Auch für die Körperpflege muss Zeit sein trotz der nimmersatten Brut.

(Photos Sigrid Winkler)

mal verliert man und mal gewinnen die anderen ...

Nicht immer ist ein Anflug des Seeadlers von Erfolg gekrönt. Manchmal kann er auch nur unverrichteter Dinge abziehen.

(Photos Sigrid Winkler)

man duckt sich und wartet ab

große Vielfalt

(Photos Sigrid Winkler)

... ein nicht enden wollender Sturm ...

Einen solchen Sturm kennt man sonst nur im Herbst oder im Frühjahr - die Äquinoktialstürme - insbesondere in dieser zeitlichen Ausdehnung untypisch im Hochsommer.

(Photos Sigrid Winkler)

unsere neue Naturschutzwartin ...

Mein Name ist Sigrid Winkler und ich lebe in Grossensee bei Hamburg.

Schon immer habe ich mich für die Vielfalt der Natur interessiert und irgendwann meine Leidenschaft für die heimische Vogelwelt entdeckt. Die Fotografie ermöglicht mir Details zu zeigen, welche man mit bloßem Auge nicht erkennt oder im Vorbeigehen wahrnimmt. Über dieses Hobby ist vor ein paar Jahren der Kontakt zur NABU-Gruppe Heiligenhafen entstanden. Für mich habe ich den Graswarder als tolles und hochinteressantes Naturschutzgebiet kennengelernt.

Der Einladung hier als Naturschutzwartin tätig zu sein, bin ich gerne gefolgt. Sehr freue ich mich auf wunderbare Begegnungen in der Natur und darauf, Besucher für den Graswarder und seine gefiederten Bewohner und Rastgäste begeistern zu können.

Noch bis Ende August finden täglich um 10:30 und 15:00 Führungen statt. Ab September um 10:30 jeweils beginnend an der NABU-Station.

(Photo Eva Witt)

Mitesser ...

... und als dann ein dritter Seeadler kam, wurde das Pärchen ungehalten.

(photo Sigrid Winkler)

NAJU-Sommeraktivitäten

Ein schöner Bastelnachmittsg im Rahmen des Ferienprogramms.

Yvonne und Anna haben super geholfen.

Die Bienenhotels werden hoffentlich nächstes Jahr fleißig bezogen.

Anschließend wurden wir noch von Marina Crêpes zum Eisessen eingeladen.

(Photos Eva Witt)

die zweite Brut ...

Hoffentlich werden diese drei Neuankömmlinge schnell groß und stark. Unsere besten Wünsche begleiten sie ...

(Photos Sigrid Winkler)

aktuelle Impressionen

(Photos Sigrid Winkler)

... auf der Voliere.

Der Austernfischer könnte seine erste Brut verloren haben und versucht es jetzt ein zweites Mal.

(Photo Sigrid Winkler)

Auch am NABU-Zentrum wird gebaut ...

... und hier wird die nächste Brut vorbereitet.

(Photos Sigrid Winkler)

Neues aus der Kolonie ...

Dank des Regens gibt es wieder etwas zu futtern.

(Photos Sigrid Winkler)

Nun sind auch unsere Seekühe wieder da

Die Seekühe sind endlich wieder da und freuen sich ihres Lebens und auf das junge, frische Gras.

(Photos Christian Spickermann)

Neues von unseren Sturmmöwen ...

Die ersten Sturmmöweneier! Das Brutgeschäft beginnt. Die Individuenzahl ist etwa so wie im vergangenen Jahr.

(Photo Christian Spickermann)

Der Sandregenpfeifer hat es schwer ...

Die Wellen liefen schon über das Gelege, aber der Sandregenpfeifer brütet tapfer weiter auf diesen drei Eiern!

(Photo Christian Spickermann)

Der Nachwuchs unserer Graugänse ist da ...

zwei Stunden suchte die Gans nach einem passenden Absprungplatz, dann folgten 2 Küken. Das Dritte brauchte etwas menschliche Hilfe, dann ging‘s zur Tränke und gleich ins Wasser, wo der Ganter wartete.

(Photos Christian Spickermann)

... einvernehmliche Brutgeschäfte ...

Gut und sicher: Graugans und Austernfischer brüten zusammen auf dem Dach des Schuppens.

(Photos Christian Spickermann)

Rauchschwalbeninvasion

In Scharen fallen die Rauchschwalben bei uns ein. Ein Nistplatz mit rundum Wohlfühl- Charakter ...

(Photo Christian Spickermann)

Vorbereitungen des Sandregenpfeifers ...

Der Sandregenpfeifer macht es sich schon mal gemütlich.

(Photo Christian Spickermann)

Der fleißige Praktikant ...

Der letzte, aufregende Tag unseres Praktikanten Ben.

Erst wurden von ihm sorgfältig 1014 Sturmmöwen in der Kolonie gezählt und dann noch das Salzwiesenpflanzen-Diorama ertüchtigt.

Auf hoffentlich bald lieber Ben. Du warst klasse.

(Photo Eva Witt)

Besuch des Umweltministers ...

Großes Interesse bestand für unseren Umweltminister Tobias Goldschmidt an einer Führung des NABU im Naturschutzgebiet Graswarder.

Begleitet von zwei seiner Referenten sowie dem Mitglied des NABU-Landesverbandsvorstands Schleswig-Holstein Fritz Heydemann, unseren Grünen Ilse Hoffmann-Röhr und Jörn Brauer, dem Tourismusleiter Heiligenhafen Eike Doyen und Winfried Witt als Stellvertreter des leider verhinderten Klaus Dürkop, führte unser Naturschutzwart Manfred Kiau zur Sturmmöwen-Kolonie und zum Aussichtsturm.

Anschließend wurde bei einem kleinen Imbiss, u.a. Fischfrikadellen gestiftet von der Fisch- Hütte Haasch, rege und auch durchaus kontrovers über das Projekt Nationalpark Ostsee diskutiert. Die konstruktive Art und Weise der Diskussion lassen hoffen, dass ein breiter Konsens gefunden wird.

Hervorgehoben wurde von allen Beteiligten die fast Einmaligkeit dieses wundervollen Gebietes.

(Text und Photo Eva Witt)

Alpenstrandläufer

Die Alpenstranfläufer sind momentan ebnfalls zahlreich im Naturschutzgebiet zu finden

(Photos Manfred Kiau)

Dünenstiefmütterchen

Die ersten Dünenstiefmütterchen erscheinen.

(Photo Manfred Kiau)

Ein häufiger Besucher ...

... und immer wieder schaut der Seeadler vorbei.

(Photo Manbfred Kiau)

Säbelschnäbler ...

... zwei von 10 gesichteten Säbelschnäblern.

(Photo Manfred Kiau)

Seit heute ...

Seit heute haben wir Ben als Praktikanten

Unser Naturlehrpfad ist nun sichtbar

Die bereits existierende Hälfte unseres Naturlehrpfades ist nun vollständig mit Bildern bestückt. Die Photos von Klaus Dürkop und Manfred Kiau kommen phantastisch zur Geltung. Die übrigen, neuen Tafeln kommen jetzt auch Zug um Zug.

Lasst Euch überraschen

(Photos Manfred Kiau)

Sterne + Abendrot über dem Graswarder ...

Endlich wieder ein traumhaftes Abendrot - alle Sterne drehen sich um den einen und der steht genau über unserem NABU-Zentrum.

(Photo Manfred Kiau)

Unsere Stationsgänse ...

Frieda und Gustav unsere Stationsgänse photographiert von Heiko Dürkop

Heiko mit Emma, einer Vorgängerin von Frieda

(Photo Klaus Dürkop)

Vogelimpressionen ...

Der Große Brachvogel ...

(Photos Sigrid Winkler)


Ein Wiesenpieper ...

(Photos Sigrid Winkler)

Erst schaut sie ihn verliebt an… dann schimpft sie los.

(Photos Sigrid Winkler)

Sturmmöwen - Tanzt da nun einer aus der Reihe oder ist es der Vorturner?

(Photos Sigrid Winkler)

Der neue Naturlehrpfad wird vorbereitet

Nun wird aus dem „Leerpfad“ wieder ein Lehrpfad.

 

Die Bildtafeln sind geliefert und werden zeitnah in die leeren Tafelhalter am Graswarderweg eingesetzt. Das Bildmaterial von Klaus Dürkop und Manfred Kiau ist an sich schon phantastisch - die Umsetzung durch Anja Koch in Layout und Texten nicht minder.

(Photos Eva Witt)

Tafeln des alten Naturlehrpfades ...

Nun haben fast alle alten, wunderschönen Lehrpfadtafeln neue Besitzer gefunden.

(Photos Eva Witt)

Photographen-Treffen ...

Mit bester Laune im Sonnenschein trafen sich mittags noch Naturphotographen aus Schleswig Holstein zum Fachsimpeln bei uns.

Einige Ergebnisse werden hier zeitnah vorgestellt.

(Photos Eva Witt)

Saisonaufbau ...

Durch Sturm, Regen und Hochwasser musste unser Saisonaufbau verschoben werde.

Am nächsten Tag wurden wir mit bestem Wetter belohnt und die Suppe schmeckte auch noch.

(Photos Eva Witt)

weitere seltene Gäste ...

... Berghänflinge ...

(Phote Wiltrud Cramer)

gefiederte Gäste auf Durchreise

... Schneeammern ...

(Photos Sigrid Winkler)

Müllsammeln mit großer Beteiligung

Die NABU-Gruppe Heiligenhafen hatte zum Müllsammeln im Naturschutzgebiet Graswarder aufgerufen. Diesem Aufruf waren am vergangenen Sonnabend ca. 60 Naturfreunde gefolgt. Es war kalt und windig und nur ab und zu wagte sich die Sonne heraus. Das schreckte aber niemanden ab. Mit Tüten, Handschuhen und Greifern ausgerüstet verteilte man sich schnell auf dem weitläufigen Gelände. Die Aktion erfolgte wie immer so früh im Jahr, weil die Brutsaison bereits Mitte März beginnt und die Vögel dann nicht mehr gestört werden dürfen. Viele Teilnehmer nahmen die besondere Gelegenheit wahr, bis zur Graswarderspitze zu wandern, ein absoluter Höhepunkt, weil das Gebiet sonst ganzjährig für Besucher gesperrt ist.

Müllsammeln im Naturschutzgebiet hat nicht nur einen optischen Grund. Besonders Kleinplastikteile sind für Seevögel gefährlich, wenn sie verschluckt werden. Außerdem trägt Abfall aus Kunststoff als späteres Mikroplastik in erheblichem Maß zur Verschmutzung der Meere bei. Glücklicherweise wurde nur wenig Müll gefunden.

Wie jedes Jahr gab es auch wieder „Funde des Tages“. Dieses Mal war es allerdings kein Abfall: Neben dem fast kompletten Gerippe eines Tümmlers fand eine Familie eine Flaschenpost mit Absender, aufgegeben im vergangenen August auf Fehmarn.

Nach zwei Stunden Arbeit landeten die Mülltüten auf dem Hänger des Treckers von Landwirt Höppner, der den gesammelten Abfall, wie jedes Jahr, zur Mülldeponie fährt. Auf dem NABU-Gelände stand für alle fleißigen Helfer ein kaltes Büffet bereit. Bei Hotdogs, Fischklopsen, Obst und Getränken tauschte man sich anschließend untereinander aus und freute sich über die gelungene Aktion, bei der Arbeit und Spaß eng miteinander verbunden waren.

Die Nabu-Gruppe bedankt sich ganz besonders bei den Sponsoren für das „kalte Büffet“: Inselbäcker Börke, Edeka, Famila, Fisch-Hütte Haasch, Rewe.

(Text Christiane Stephan, Photos Eva Witt, Marianne Altwicker)

Unsere freigiebigen Sponsoren zur Müllsammelaktion

Dickes Danke noch einmal an unsere Sponsoren

(Photos Eva Witt)

seltene Gäste ...

Seltene Besucher aus Sibirien: Eisenten am Hohen Ufer vor Heiligenhafen.

(Photo Christian Spickermann)

Winterarbeiten

Nicht dass Ihr denkt, im Winter liegt das Ehrenamt auf dem Sofa 💪🏼

Der Zaun wird erneuert, weil die Pfähle teilweise marode und umgefallen waren.

(Photo Eva Witt)