
Für einen 60-minütigen Filmbeitrag zum Thema Rosen weilte in den vergangenen Tagen ein Team des öffentlich rechtlichen Fernsehens aus Japan auf dem Graswarder. Ziel war die Dokumentation und Bewertung der hier im Küstenbereich vorkommenden Kartoffelrose. Bekanntlich hat sich diese aus Ostsasien eingewanderte Rosenart,
auch Kamt- schatka Rose genannt, invasionsartig bei uns ausgebreitet; nicht gerade zur Freude von Naturschützern und Botanikern. Diese Rosenart zählt
zu den Neophyten, die anderen Küstenpflanzen wie Strandhafer, Strandroggen, Stranddistel oder Meerkohl
den Lebensraum drastisch einengt und bereits vielerorts die Überlebenschance raubt.
Deshalb wird die Katoffelrose in großem Stil am Strand von Heiligenhafen in Zusammenarbeit mit der UNB des Kreises Ostholstein zurückgedrängt. Dies geschieht im Zuge von Ausgleichsmaßnahmen. Die
Maßnahme selbst liegt in der Hand der HVB, die dankenswerterweise die Rodungen übernommen hat und direkt im Anschluss die rohen Sandflächen mit Strandhafer bepflanzt.
Über die Problematik dieser Rosenart im Küstenbereich informierte Klaus Dürkop in einem längeren Interview. Das Team selber kannte bis dato diesen Aspekt noch gar nicht, denn es hatte zunächst
nur die Aufgabe, über den Standort der Kartoffelrose im „rauhen Norden“ an der Ostseeküste zu berichten. In Japan kennt man diese robuste Rosenart unter dem Namen „Hamanaso“.
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