Das Echte Labkraut, eine Kostbarkeit der Natur

Ein angenehmer honigähnlicher Duft steigt dem Betrachter in die Nase, sobald er sich der filigranen Pflanze nähert.  Standorte sind  auf dem Graswarder die nährstoffarmen und kalkhaltigen Strand- wälle und Dünen, auf denen diese Staude etwa 30-40 Zentimeter hoch wird. Ihre nadelförmigen Blätter weisen einmal mehr auf die Trockenanpassung hin, die sie vor Verdunstungen schützen.


Auf dem Graswarder blühen zur Zeit große Flächen des Krautes und sind in unserer so blütenarmen Landschaft, sowie  Blickfang, Bienenweide und Futterpflanze für den Kleinen Weinschwärmer und das Taubenschwänzchen, zwei Schmetterlingsarten.Eine besondere Bedeutung hatte das Echte Labkraut aber früher bei der Käsezubereitung. Es enthält nämlich das Labferment, das als Gerinnungsmittel für die Herstellung von Käse Verwendung fand.


Bis heute wird das Kraut eigentlich nur noch direkt für die Herstellung des englischen Chesterkäse genutzt. Die Farbstoffe der Blüten geben dem Chesterkäse seine gelblich - orange Farbe und den besonderen Geschmack; daher ist das frische Kraut auch bis heute gern in der Küche als Suppenbeilage beliebt.


Aus der Mythologie ist bekannt, dass das Labkraut für  Fruchtbarkeit steht, was sich auch in den volkstümlichen Namen „Liebfrauenstroh“, oder „Wundstillkraut“ eausdrückt. Eine weitere Verwendung erfährt das Labkraut durch die Gewinnung von  Farbstoffen. Aus den Wurzeln wird roter, aus den Blüten gelber Farbstoff gewonnen.

 

Text und Fotos: Klaus Dürkop

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