Nicht immer sind es Wasservögel, die im Naturschutzgebiet auf sich aufmerksam machen. In diesen Tagen spielen Singvögel die erste Geige – Grünfinken, oder wie sie auch noch genannt werden: Grünlinge. Sie sind in großen Schwärmen eingetroffen und haben ein äußerst günstiges Nahrungsangebot in den Früchten der Kartoffelrose (Rosa rugosa) gefunden. In den reifen Hagebutten trennen sie das Fruchtfleisch von den Kernen, die auf ihrem Speisezettel stehen (Foto). In der Herbstzeit kann diesmal die Rosa rugosa sogar positiv punkten, denn ansonsten macht uns diese Strauchpflanze wegen ihrer Ausbreitung eher Kummer in den Schutzgebieten. Adäquate Sämereien finden die Grünlinge darüber hinaus auch beim Meersenf, der im Sommer durch seine blau-violetten Blüten am Strand auffällt.
Den stationären Aufenthalt der Singvögel nutzt in der Regel aber auch noch ein spezifisches Begleitpersonal in Form von wendigen Greifvögeln. Meistens sind dies Sperber. Diese Fressfeinde dezimieren die Bestände bereits im ersten Lebensjahr beträchtlich. Ringfunde belegen, dass Grünlinge immerhin schon mehr als 13 Jahre alt geworden sind.
Text & Fotos: Klaus Dürkop
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