Blütenteppiche im Juni

Nachdem uns im Mai die Grasnelke (Ameria maritima) mit ausgedehnten Beständen erfreut hatte, sind es nun der Scharfe Mauerpfeffer (Sedum acre) und der Natternkopf (Echium vulgare).

 

Der Gewöhnliche Natternkopf ist ein von Menschen eingeschleppter Neubürger, der erst seit einigen Jahren in größeren Beständen den Graswarder erobert hat. Er braucht warmen und gut wasser-durchlässigen Boden, der ihm auf den sandigen Strandwällen inselartig und zum Teil flächendeckend geboten wird. Der Gattungsname „Echium“ stammt vom griechischen Namen der bei Kreuzotternbissen angewendeten Heilpflanze.

 

In diesem Jahr hat sich diese hochaufwachsende, formenreiche, blau blühende und zweijährige Pflanze auch am Rande der Strandpromenade auf Höhe des neuen Bebauungsgebietes angesiedelt. Ein erfreulicher Anblick im Gegensatz zu den gerodeten Waldflächen.

 

Der Mauerpfeffer dagegen ist ein alter Bekannter und sucht in der Regel offene, humusarme und kalkhaltige Sandböden auf. Diese findet er großflächig im Osten des NSGs auf den noch sehr jungfräulichen und vegetationsarmen Strandwällen vor. Er ist dort kissenartig und locker verbreitet (siehe Fotos). Die Wuchshöhe des Scharfen Mauerpfeffers liegt bei 5-15 Zentimetern. Kleine Geschmacksproben der dickfleischigen Blätter geben einen Hinweis auf den „Vornamen“ dieser sukkulent auftretenden Pflanze – pfeffrig scharf. Der Scharfe Mauerpfeffer enthält geringe Mengen Alkaloide, die aber nicht zu ernsten Vergiftungen führen. Kleinere Bestände erschließen sich dem Besucher auch am Rande des Graswarderweges und zwar genau dort, wo sich offene und sandige Standorte erhalten haben.


Mit seinen leuchtend gelben Blüten bildet er einen schönen Kontrast zum Natternkopf.

  

Text und Fotos: Klaus Dürkop

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0

Machen Sie uns stark

Spenden