Zwischenstopp auf dem Graswarder

Sandregenpfeifer
Sandregenpfeifer

Anlässlich der Wasservogelzählung am 11. Oktober bewahrheitete sich wieder einmal die Bedeutung des Graswarders auch fürZugvögel. Besonders auffallend war die große Zahl von mehr als 3100 Graugänsen. Ihnen kam an diesem Tag wohl zu Gute, dass Seeadler dem NSG fernblieben. Kanadagänse haben mit 59 Exemplaren für diese Jahreszeit zugenommen. Dagegen sind Nonnen- gänse bisher bis auf einen Trupp von 72 in den vergangenen Tagen ausgeblieben. Erfreulich war ebenfalls der Einflug von ca. 600 Pfeifenten. Stockenten waren mit 187 Individuen klar in der Unterzahl.

 

Nach der Wasservogelzählliste hier noch die weiteren Erfassungen:

Alpenstrandläufer: 38, Austernfischer 11, Bekassinen 4 (in den Hochstaudenfluren vermutlich noch einige mehr), Brandgänse 6, Dunkler Wasserläufer 1, Goldregenpfeifer 43, Graureiher 29, Großer Brachvogel 5, Grünschenkel 11, Höckerschwan 130, Kiebitz 138, Kiebitzregenpfeifer 7, Kormoran 94, Krickente 24, Lachmöwe 50, Löffelente 4, Mantelmöwe 14, Mittelsäger 38, Reiherente 15, Rotschenkel 3, Saatkrähe 12, Sandregenpfeifer 25, Silbermöwe 102, Spießente 1, Steinwälzer 2, Pfuhlschnepfe 5, Dunkler Wasserläufer 1.

Bei den Singvögeln dominierten im Überflug mehrere Trupps an Erlenzeisigen, vom Boden flogen eine Reihe von Feldlerchen und einige wenige Wiesenpiepern auf.

Am Ende der Zählung stöberten wir gegen 12.30 Uhr noch einen Fuchs auf, der ohne Hast auf Höhe des Beobachtungsturmes vor uns davon lief. Beobachtungen über unsere Wärmebildkameras lassen vermuten, dass zur Zeit mindestens vier Füchse ständig im Gebiet auf Beutesuche sind. Bei ihren nächtlichen Raubzügen haben sie es hauptsächlich auf Kaninchen abgesehen.

 

Eine Bestandsregelung dürfen wir bisher immer noch nicht  vornehmen, obwohl sich ein befreundeter Jäger dieser Aufgabe gern stellen würde. In der Planung ist dagegen ein massiver und stationärer Zaun mit einem engmaschigen Geflecht, der mit einer Höhe von ca. 1.50 Meter ein Überspringen durch den Fuchs ausschließt. Es bleibt zu hoffen,dass sich diese Maßnahme im kommenden Jahr positiv auf den Brutvogelbestand auswirkt, wenn sie dann genehmigt wird.

 

Text und Fotos: Klaus Dürkop

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