Nur wenige tausend Quadratmeter Naturschutzfläche können mit E-Zäunen gesichert werden. Das hat zur Folge, dass Vogelarten wie der Austernfischer oder der Sandregenpfeifer, die verstreut im Schutzgebiet brüten, häufig Opfer von Prädatoren wie dem Fuchs werden. Auffällig sind deshalb Gelege, die in unmittelbarer Nähe von Häusern angelegt werden. Dazu zählt zur Zeit ein Austernfischer, der direkt an der Südwand..
des Naturzentrums brütet. Anfänglich verließ er noch regelmäßig sein Nest, wenn Besucher auftraten. Jetzt lässt er schon in wenigen Metern Abstand gut beobachten. Ein ähnliches Beispiel ist von einem Sandregenpfeifer zu berichten, der auf dem Grundstück einer Graswardervilla mit Erfolg brütet. Vom Austernfischer wissen wir, dass er sein erstes Gelege durch einen Fuchs verlor. Beim Sandregenpfeifer könnte es sich ebenfalls um eine Zweitbrut handeln. Die Frage sei deshalb erlaubt, ob sich diese Strandläufer Schutz vor Prädatoren versprechen, die in der Regel ja menschliche Behausungen meiden. Den effektivsten Schutz bieten nach wie vor aber E-Zäune. Den Beweis dafür liefern uns die neu installierten Wärmebildkameras, die rund um die Uhr die Wege der möglichen Eindringlinge registrieren. Berührungen mit dem E-Zaun führen bei den “Räubern” regelmäßig zum fluchartigen Verlassen der Kolonien. Jagdliche Eingriffe sind leider nicht möglich, weil sie normalerweise zwischen 24.00 Uhr und 1.45 Uhr im Gebiet auftauchen. Dann ist es aber stockdunkel. Jetzt wartet unser Jäger auf eine sternenklare Nacht bei Vollmond.
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