Sturmtief am Graswarder

Emma mit Nachwuchs
Emma mit Nachwuchs

Schwere Sturmböen mit Dauerregen trieben heute die Ostsee über die Ufer und führten zu  ersten Verlusten unter den Seevögeln. Silbermöven, Sturmmöwen, aber auch Sandregenpfeifer verloren ihre Gelege. Besonders bedauernswert ist die Zerstörung der Säbelschnäblerkolonie unterhalb des Beobachtungsturmen mit bisher 23 Gelegen. Voraussichtlich werden sie alle noch ein neues Gelege beginnen, so dass am Ende der Brutsaison hoffentlich noch mit einem..

zufriedenen Brutergebnis gerechnet werden kann. Den Höckerschwänen und Graugänsen sind leider größtenteils auch ihre Gelege weggeschwommen. Als Eierräuber haben sich insbesondere Silbermöwen an den fortgeschwemmten Eiern gütlich getan. Nur gut, dass “Emma” auf der hochgelegenen und damit hochwassersicheren Voliere  gebrütet hat. Sie hatte mit vier Gösseln Erfolg. Und das auch nur, weil sie bereits vor mehr als 10 Jahren einmal auf Grund eines Hochwassers  “gelernt” hatte, sich einen erhöhten Brutplatz zu sichern. Seit dieser Zeit kehrt sie Jahr für Jahr immer wieder auf diesen Stammplatz zurück. Gemeinsam mit ihrem Partner  “Konrad” macht sie nun schon weite Ausflüge ins Naturschutzgebiet. Morgens und abends kommen sie stets  treu und brav  zum Naturzentrum zurück, um sich dort eine Handvoll Weizen abzuholen. Für Naturliebhaber in und um Heiligenhafen ist dieses Ereignis immer wieder wieder Anlass genug,  beim NABU-Haus einzuschauen. Die “Lübecker Nachrichten” und die “Heiligenhafener Post” berichteten in ausführlichen Artikeln bereits eingehend über  “Emma” und ihre Familie. Mit ihrem Schlüpfen wird nämlich erst so richtig die eigentliche Saison für die naturkundlichen Führungen eröffnet.

Ein Gutes hatten der Regen und das Hochwasser dennoch: Endlich wurde die Trockenperiode unterbrochen. Die Salzwiesenvegetation kann sich entfalten. Denn nur unter diesen Vorausetzungen können sich z. B. die Grasnelken entwickeln und uns hoffentlich in etwa 14 Tagen  mit einem üppigen  Blütenteppich erfreuen.

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