War es die Winterflucht (Frostperiode) oder gar der Jagddruck, auf den die Graugänse mit ihrer Abwesenheit reagierten? Fakt war jedenfalls, dass die Gänse in ihrer großen Mehrheit das Gebiet von Heiligenhafen um den 7. Januar verlassen hatten und sich nur noch mit wenigen Individuen hier aufhielten. Dazu muss man wissen, dass Graugänse offiziell bis zum 15. Januar bejagt werden durften und darüber hinaus auch nahezu täglich von den Ästungsflächen zwischen..

Heiligenhafen, Dazendorf und Johannisthal vertrieben werden. Leider hat die Jägerschaft immer noch nicht erkannt, dass durch Abschuss und Vertreibungsaktivitäten  “Schäden” an Getreidefeldern oder Rapsfeldern nicht in dem gewünschten Maße verhindert werden können.  Maßnahmen dieser Art führen nämlich dazu, dass die Vögel stets zum Auffliegen genötigt werden und dabei viel Energie verbrauchen. Durch vermehrten Fraß gleichen die Gänse dann die Verluste wieder aus. Dabei halten sie sich nicht in erster Linie

an die unter Naturschutz stehenden Salzwiesenflächen, sondern nutzen gern auch die feinen und saftigen Spitzen vom Weizen oder Raps. Kann man ihnen das verdenken (siehe Bilder). Wissenschaftliche Erkenntnisse beweisen längst, dass durch “in Ruhe lassen” die Schäden wirklich minimiert werden können!! Zurück nach Heiligenhafen. Nachdem die Jagdzeit beendet wurde , lässt sich ein Großteil der Gänse seit dem 22. Januar wieder in der Eichholzniederung beobachten. Fast 700 Ex. ästen gestern auf den Salzwiesen und auf den angrenzenden Weizenfeldern. Im NSG Graswarder kamen zum gleichen Zeitpunkt noch ca. 75 Graugänse und einzelne Blässgänse hinzu.