Zum wiederholten Male wurde im NSG Graswarder der Elektrozaun bei den Galloway- Rinder außer Kraft gesetzt und zum Teil mutwillig zerstört.Die Aufgabe der vier dort weidenden Galloways soll es eigentlich sein, die immer weiter ausufernden Bestände der Kartoffelrose (Rosa rugosa) zurüchzudrängen. Wenn sie aber nun in andere Flächen außerhalb der Einzäunung  ausweichen, wo möglicherweise attraktivere Nahrungspflanzen wachsen, wenden sie sich nicht mehr den zu..

beseitigenden Kartoffelrosen zu. Dieser Versuch scheitert nunmehr wohl an der Unvernunft eines Einzelnen. Maßnahmen dieser Art sind aber unter anderem mit der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Ostholstein sowie mit dem Landesamt für Naturschutz abgestimmt. Dieser Neophyt aus Ostasien breitet sich besonders in Dünenbereichen aus, also auf sandigen Böden und bedroht an der gesamten Küste die eigentlichen hier heimischen Dünenpflanzen. Unter anderem sind dies der Strandhafer, die extrem seltene Stranddistel, der Meerkohl, das gelb blühende Labkraut oder auch das Dünenstiefmütterchen. Hält man diese explosionartige Entwicklung nicht auf, werden unsere Dünen über kurz oder lang unter der Kartoffelrose verschwunden sein. Mag diese Rose im Sommer noch ganz ansehnlich sein, so schaut man im Winter nur auf grau-braunes Gestrüpp. Dünenpflanzen wie der Strandhafer oder der Strandroggen sind dagegen über das ganze Jahr eine Augenweide. Leider hat man seitens der Stadt Heiligenhafen diese Pflanze überall angepflanzt in dem Glauben, dass damit die Dünen besser gegen Einwirkungen bei Hochwasser geschützt werden könnten. Eine Schutzfunktion ist zwar nicht auszuschließen, aber um welchen Preis. Der Strandhafer und der Strandroggen halten mit ihren meterlangen Wurzeln nicht nur die Dünen extrem gut fest, sondern sind auch bei entsprechen Winden gute Dünenbildner. Wir sollten daher versuchen, diese Kartoffelrose aus allen Küstenbereichen herauszuhalten.