Frühjahrsputz auf dem Graswarder

Müll
Müll

Der Tag zum Sammeln von Zivilisationsmüll war früh gewählt worden und doch schon fast zu spät, denn der milde Winter hatte das erste Grauganspaar schon zur Eiablage “verführt”. Austernfischer und Sandregenpfeifer hatten genauso ihre Brutplätze eingenommen wie die in der Nacht zurückgekehrten Sturmmöwen unterhalb des Naturzentrums. 18 Erwachsene und zwei Mädchen aus der Jugendgruppe hatten sich bei schöntem Sonnenwetter zum Saubermachen eingefunden. Vieles sprach dafür, dass dieser Tag..

erlebnisreich und von Spaß begleitet verlaufen würde. Ärger aber war vorprogrammiert, denn auf den westlichen Strandwällen musste Styropur in großen Mengen beseitigt werden. Diese Hinterlassenschaften waren nach einem starken Sturm schon im letzten Jahr nach Bauarbeiten an der neuen Yachtpromenade fortgeweht worden. Die dafür verantwortliche Firma hat es bis heute trotz Interventionen der Wasserschutzpolizei, der Stadt Heiligenhafen, der UNB und des NABU unterlassen, das sich langsam zerbröselnde Verpackungsmaterial endgültig zu beseitigen. Leider gelang dies auch den NABU-Mitarbeitern nur unvollkommen, denn das weiße Material hat sich bereits in kleinste Teilchen aufgelöst und stellt eine unmittelbare Gefahr insbesondere für die dort weidenden Galloways dar. Ganz abgesehen davon, dass acht fleißige Helfer ihren Rücken arg strapaziert haben und nach zweieinhalb Stunden einfach den Dienst verweigerten. Die dafür aufgebrachten Stunden wird der NABU nach dem Verursacherprinzip nun der verantwortlichen Firma in Rechnung stellen. Die östlichen Strandwälle litten dagegen unter weniger Müll, so dass auf den Landwirt mit seinem Trecker incl. Anhänger zum ersten Mal verzichtet werden konnte. Dennoch kamen wieder 18 prallgefüllte Müllsäcke zusammen, etliche Fischkisten, ein ramponiertes Rutscherauto und ein Klappfahrrad. Der Tag endete in fröhlicher Runde wie immer bei einer kräftigen und schmackhaften Suppe im Blockhaus.

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