Nonnengänse - ein Problemvogel an der Ostseeküste?

Davon kann rund um Heiligenhafen noch keine Rede sein. Zum ersten Mal haben sich aber Nonnengänse den Graswarder und die Eichholzniederung als Winter-rastraum erkoren. Mehr als 250 von ihnen nutzen zur Zeit die energiereichen Gräser der Eichholzniederung, die nach Abschluss der Beweidung mit Galloways im November frisch nachgewachsen sind. Das mildere Klima begünstigt nun auch diese Gänseart,  nachdem die Graugänse mit 500 -700 Individuen ja schon seit einigen Jahren in diesem Raum überwintern. Darüber hinaus haben sich auch Kanadagänse und Blässgänse in größerer Anzahl eingefunden. Nilgänse treten nur vereinzelt auf. Die Fluchtdistanz ist gering, so dass die Vögel optimal vom Weg zum Hohen Ufer beim Äsen beobachtet werden können. Dabei hilft  der von der Stiftung Naturschutz entlang des Weges  errichtete Knüpfdraht, der Hunden die Möglichkeit verbaut, auf die Wiesen zu gelangen. Wichtig ist dieser Ruheraum auch deshalb, um die Gänse möglichst lange von den umliegenden Ackerflächen fernzuhalten.

Die hier rastenden Nonnengänse haben ihre Brutgebiete von den Inseln Gotland und Öland an der Ostseeküste von Schweden,  über das Baltikum bis zum Weißen Meer. Der Gesamtbestand weltweit liegt etwa bei 440.000 Paaren. Ihr Bestand ist nicht gefährdet. In Schleswig- Holstein brüten seit 1990 die ersten Paare.

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