Wasservogelzählung am 13.Oktober 2013

Wenn die größte europäische Seeschwalbenart, die Raubseeschwalbe, mit ihrem imposanten, leuchtend rotem Schnabel auf dem Graswarder auftaucht, ist auch der Herbstzug vieler anderer Zugvögel auf dem Höhepunkt. Zu sehen war sie am 5. 10. südlich des Naturzentrums.

 

Am 13. Oktober fand wieder die monatliche Zählung statt, die an diesem Tag zwar keine herausragenden Ergebnisse brachte, aber immerhin..

u.a.: 7 Zwergtaucher, 737 Kormorane, 7 Graureiher, 67 Höckerschwäne, 389 Stockenten, 1668 Graugänse, 85 Weißwangengänse, 4 Saatgänse, 2 Blässgänse, 323 Pfeifenten, 12 Löffelenten, aber noch keine Reiherenten, dafür aber 5 Bergenten, die wir bislang im Oktober noch nie feststellten, nur 17 Eiderenten, 28 Mittelsäger, 2 Seeadler, kaum Blässhühner, 4 Austernfischer, 38 Alpenstrandläufer, 5 Kiebitzregenpfeifer, 2 Große Brachvögel, 10 Grünschenkel und auffallend viele Saatkrähen mit ca. 200 Individuen.

 

Zu den Brutergebnissen noch ein paar Sätze: In den mit E-Zaun umzäunten Kolonien war der Erfolg gerade bei den Sturmmöwen recht vielversprechend ( ca. 1,7 Jungtiere pro Paar), ähnliche Erfolge gab es bei den Sandregenpfeifern am Rande der Villen. Die Gelege hatten wir mit Drahtkörben gesichert. Bei den Flussseeschwalben hatten letztlich nur 4 Paare mit Nachgelegen Erfolg. Leider hatte ein Fuchs bei Niedrigwasser den gesamten Bestand auf der Brutinsel (13 Paare mit fast flüggen Jungen) ausgeräubert. Wir werden die Brutinsel im kommenden Jahr auf Grund dieser Erfahrung in etwas tiefere Gewässer verlagern.

 

Die Rotschenkel profitierten in diesem Jahr von dem höheren Bewuchs, da wir auf die Beweidung mit Rindern verzichtet hatten. Im Schnitt führten die 7 Paare 1-2 Jungtiere. Grund für die Nichtbeweidung war der Versuch, bisher von den Rindern stets bevorzugte Blütenpflanzen wie Strandastern, Strandwegerich, aber auch Gräser wie den Strandhafer eine größere Chance zur Ausbreitung zu geben. Wie wir heute bereits feststellen können, war dieser Ansatz ein voller Erfolg. In der Zwischenzeit unterstützen uns bei dem Vorhaben sowohl das MLUR (Herr Wälter) als auch die UNB des Kreises Ostholstein (Frau Friederichsen).

 

In diesem Zusammenhang haben wir für diese Zielrichtung eine Mitarbeiterin aus der Heiligenhafener Gruppe gewinnen können, die in den nächsten Jahren ein Monitoring über die Vegetationsentwicklung erstellen wird. Darauf freue ich mich schon jetzt.

 

Text und Fotos: Klaus Dürkop

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