Sturmmöwe

Sturmmöwe
Sturmmöwe

Vorkommen und Wanderung: Die Sturmmöwe bewohnt einen zusammen-hängenden Gürtel zwischen dem 50. und 70. Breitengrad von England über ganz Asien bis ins nördliche Amerika. An der Schleswig-Holsteinischen Ostseeküste brütet sie noch mit ca. 800 Brutpaaren (als größere Kolonie) auf dem Graswarder. Im NSG Schleimünde-Oehe ist der Bestand auf ca. 130 Paare zurückgegangen. Überwinterungsgebiete: die Küsten von Holland, Belgien, Nordfrankreich und Südengland.

 

Brutbiologie: Um den 18. März kehren die Sturmmöwen regelmäßig auf den Graswarder zurück. Durch klimatisch bedingte Ereignisse kann sich die Rückkehr um 1 Woche nach vorne oder hinten verlagern. Anfang Mai werden die ersten Eier gelegt. Gelegegröße 3 Eier. Nimmt man ihnen jedoch das erste Ei weg, so legt das Weibchen bis zu 10 Eier und mehr nach. Die Brutdauer liegt zwischen 24 und 28 Tagen, flügge werden sie je nach Nahrungsangebot nach 28-33 Tagen.

 

Verhalten: In der Balzzeit kann man immer wieder das sog. Nesthocken beobachten. Das Männchen geht dabei zu einem potentiellen Nistplatz und zeigt mit seiner Schnabelspitze in der „Kopf-zu-Boden-Haltung“ unter Lautäußerungen auf den Boden. Geht das Weibchen nicht darauf ein, wiederholt das Männchen verstärkt das Nestzeigen. Das Weibchen folgt ihm und schaut in der gleichen Haltung auf die vom Männchen gezeigte Stelle. Nach tagelangen Wiederholungen von Begrüßungen, Ablösung und Nestzeigen beginnt das Männchen schließlich damit – früher als das Weibchen, Nistmaterial herbeizuschaffen.

 

Besonderheiten

Mit der Ausweisung von staatlich garantierten Schutzgebieten wurde das Absammeln der Möweneier ab 1976 im NSG Graswarder gänzlich eingestellt. Das vormals umfangreiche Eiersammeln hatte insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg zu erheblichen Bestandsrückgängen geführt. Ende der 60er Jahre hatte sich der Bestand zwar wieder erholt. Durch Veränderungen in der Bewirtschaftung der landwirtschaftlicher Nutzflächen, Eiersammeln bis 1976 und das Auftreten von Prädatoren sank der Bestand auf nunmehr ca.650 Brutpaare (Stand 2013). In Spitzenzeiten waren bis zu 45 000 Eier auf dem Graswarder gesammeltworden.

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