Stockente (Anas platyrhynchos)

Stockente
Stockente

Vorkommen und Wanderung: Die Stockente brütet in ganz Europa, im nördlichen und mittleren Asien bis nach Kamtschatka, Kleinasien, Nordwestafrika und Nordamerika. In Mitteleuropa ist die Stockente ein häufiger Brutvogel.

 

Je nach den klimatischen Bedingungen ist sie Stand- Strich und Zugvogel. In Westeuropa und in den Mittelmeerländern ist die Art überwiegend Stand- und Strichvogel. Die Winterquartiere der meisten europäischen Populationen liegen ebenfalls in Mitteleuropa.

 

Brutbiologie: Die Ankunft an den Brutplätzen erfolgt bereits Ende Februar bis Anfang März. Die Geschlechtsreife bei Männchen und Weibchen tritt bereits vor Vollendung des ersten Lebensjahres ein. Im NSG Graswarder liegen die Nester gut versteckt am Boden in Wassernähe. Sie bestehen überwiegend aus trockenem Pflanzenmaterial, Heu, später auch aus wenigen Federn. Nestdunen werden erst nach Ablage der letzten Eier eingebaut. Das Nest wird allein vom Weibchen gebaut. Bevor das Weibchen nach der Eiablage das Nest verlässt, deckt es das Gelege mit Pflanzenresten ab. Während der Legeperiode ist die Stockente äußerst empfindlich und verlässt bei Störungen leicht ihr Nest.

 

Die Gelegegröße liegt im Mittel bei 7-11 ovalen, bräunlichgrünen und glattschaligen Eiern. In einem Fall konnte im NSG Graswarder ein Gelege mit 17 Eiern nachgewiesen werden. Die Brutdauer variiert zwischen 24 und 28 Tagen. Im NSG Graswarder kommt es nicht selten im August noch zu einer Zweitbrut. Der Bruterfolg bei dieser Generation ist häufig größer als bei der im Frühjahr. An der Brutpflege nimmt nur selten der Erpel teil. Ca. 8 Wochen nach dem Schlüpfen können die jungen Stockenten fliegen.

 

Verhalten: Aus dem weiten Spektrum von Verhaltenformen fällt stets die Paarbildung auf. Erpel balzen bereits lebhaft von September bis Februar. Der Paarbildung selbst geht das Scheinputzen des Erpels voraus Die Armschwingen sind gefächert, der Spiegel wird klar sichtbar und mit dem über die Kiele der Armschwingen streichenden Schnabel erzeugt der Vogel ein vernehmliches Schnarren. Dem Tretakt geht das „Pumpen“ voraus. Der eine Partner bewegt plötzlich den Kopf mit horizontal gehaltenen Schnabel einige Male ruckartig nach unten und langsam zurück. Dieses Pumpen wiederholen beide Vögel immer rascher und häufiger, bis sich die Ente flach auf dem Wasser hinduckt. Der Erpel springt auf ihren Rücken, packt sie mit dem Schnabel am Hinterkopf und vollzieht seitlich die Begattung.

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